Die gute alte Morsetaste hat längst noch nicht ausgedient: Gerade auf Kurzwelle ist das Senden der kurzen und langen Signale immer noch die verständlichste Betriebsart über größte Entfernungen hinweg. Funkamateur Peter Ehbrecht aus Hannover gibt sich damit aber schon lange nicht mehr zufrieden:
"Wir machen seit etwa einem Jahr Amateurfernsehübertragungen mit Hilfe von Laserstrahlen, Laserstrahl-Dioden und haben damit ganz gute Erfolge erzielt."
Die Übertragung von Fernsehbildern über Laserstrahlen erfolgt in diesem Fall durch den freien Raum und nicht etwa leitungsgebunden wie beim Glasfaserkabel. Diese Übertragungsart ist völlig neu und knüpft an die Jahrzehnte alte Technik des Lichtsprechens an. Dabei wird eine Lichtquelle, im einfachsten Fall eine Glühbirne, mit einem Sprach- oder Morsesignal moduliert. Man muss sich das vorstellen wie ein Blinklicht, das im Takte eines Sprachsignals flackert: Hohe Frequenzen führen zu ganz häufigem Aufflackern, niedere Frequenzen zu weniger häufigem Flackern. Das hat, gegenüber herkömmlichen Funkübertragungen, einen wesentlichen Vorteil:
"Die Lichtübertragung hat den Vorteil, dass es eigentlich immer eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung ist, die im Normalfall immer abhörsicher ist. Deshalb ist sie auch früh von den Militärs aufgegriffen worden. Und heute, bei der Lasertechnik, ist diese Abhörsicherheit noch mehr gegeben, weil man einen sehr gebündelten Laserstrahl hat, der zum Beispiel mit normalen Mitteln auf 40 Kilometern nur einen Durchmesser von zehn bis 15 Metern erreicht. Und wenn da ein Hindernis in dieser Strecke auftaucht, bricht die Verbindung eben ab. Das heißt: Sie kann auch nicht abgehört werden."
Laserstrahlen breiten sich sehr viel geradliniger aus als herkömmliche, eher diffuse Lichtquellen. Und: Das Spektrum von Laserlicht ist sehr viel reiner als das von herkömmlichem Licht, das eine Fülle verschiedener Spektren vereint. Das bedeutet: Auf Laserlicht können sehr viel höhere Bandbreiten übertragen werden. Deswegen funktioniert die Übertragung von Fernsehbildern auch nur mit Laserlicht. Funkamateur Peter Ehbrecht:
"Die Bandbreite beim normalen Licht reicht nicht aus, um das gesamte Fernseh-, Video- und Tonsignal zu übertragen. Das geht eben heutzutage nur mit Laserlicht. Wir haben Bandbreiten bis zehn Megahertz, um einen Kanal, ein Fernsehsignal zu übertragen."
Vier Funkamateure beschäftigen sich derzeit in der Hannoveraner Versuchsgruppe mit der Fernsehübertragung per Laserstrahl. Die erzielten Reichweiten liegen derzeit nur bei wenigen Kilometern. Mit einer Optimierung der Versuchsanordnung und mit der Zwischenschaltung von Relaisstationen sollen diese Distanzen in nächster Zeit aber bis auf 70 Kilometer wachsen. Weil die finanziellen Mittel, die den Funkamateuren zur Verfügung stehen, äußerst knapp sind, mussten sie von Anfang an über eine möglichst kostengünstige Konzeption der Sende- und Empfangsanlagen nachdenken. Peter Ehbrecht:
"Wir recyceln zum Beispiel defekte DVD-Player, die mittlerweile eine Laser-Diode verbaut haben, die wir für diese Zwecke nutzen können, die auch bezahlbar ist für die Amateurfunker. Der Rest kommt aus der Bastelkiste. Und das ist nicht mehr so aufwändig wie es vor einigen Jahren war. Die Optik, das ist der Knackpunkt: Man kann zum Beispiel die Optik aus einem Laserpointer zur Fokussierung des Laserstrahls nehmen, oder man nimmt gleich einen Laserpointer, der auch in der Leistungsklasse vorhanden ist und moduliert das Fernsehsignal auf diesen erzeugten Laserstrahl."
Allerdings trat bei den zurückliegenden Versuchen eine ganze Reihe von Problemen auf, die in den kommenden Monaten gelöst werden müssen.
"Tagsüber, wenn die Sonne scheint, ist Übertragung per Laser nicht möglich, eigentlich nur nachts, weil die Sonne so eine Energie hat und jeden Empfänger überstrahlen würde."
Darüber hinaus ist die Übertragung von Datenströmen über Laserstrahlen, und dazu gehören eben auch Fernsehbilder, sehr stark witterungsabhängig. Professor Uwe Kraus hat den Lehrstuhl für Nachrichtentechnik an der Bergischen Universität Wuppertal inne:
"Das kann sein, wenn Luftschichten unterschiedlich warm sind, dass dann das Licht direkt zum Empfänger geht. Wenn sie zum Beispiel im Sommer über Straßen fahren, dann flimmert das ja so in der Ferne. Und das ist ein ähnlicher Effekt. Das heißt: Dann kommt der Laserstrahl nicht mehr genau zum Empfänger hin oder manchmal ist er wieder weg und so. Und das muss man eben berücksichtigen. Dann klappt die Verbindung eben nicht so problemlos."
Dennoch kann Professor Kraus den Experimenten der Funkamateure Vorteile abgewinnen. So könnten digitale Fernsehbilder in unwegsamen Bergregionen auf diese Weise kostengünstiger als mit herkömmlichen Leitungen zu Umsetzern übertragen werden.
"Die Vorteile liegen auf kurze Entfernungen einfach darin, dass man den Lichtstrahl genau richten kann und niemanden anders stört und selbst auch niemand stört, weil man ja sozusagen mit dem Fernrohr genau zu dem Sender hinguckt. Es wäre beispielsweise ideal, wenn man solche Verbindungen hätte als Zubringersysteme zu zentral hochgelegenen Relaisstationen. Dann könnte man aus den umliegenden Tälern über Licht dort hingehen und mit normaler HF das weiter rundstrahlen."
"Wir machen seit etwa einem Jahr Amateurfernsehübertragungen mit Hilfe von Laserstrahlen, Laserstrahl-Dioden und haben damit ganz gute Erfolge erzielt."
Die Übertragung von Fernsehbildern über Laserstrahlen erfolgt in diesem Fall durch den freien Raum und nicht etwa leitungsgebunden wie beim Glasfaserkabel. Diese Übertragungsart ist völlig neu und knüpft an die Jahrzehnte alte Technik des Lichtsprechens an. Dabei wird eine Lichtquelle, im einfachsten Fall eine Glühbirne, mit einem Sprach- oder Morsesignal moduliert. Man muss sich das vorstellen wie ein Blinklicht, das im Takte eines Sprachsignals flackert: Hohe Frequenzen führen zu ganz häufigem Aufflackern, niedere Frequenzen zu weniger häufigem Flackern. Das hat, gegenüber herkömmlichen Funkübertragungen, einen wesentlichen Vorteil:
"Die Lichtübertragung hat den Vorteil, dass es eigentlich immer eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung ist, die im Normalfall immer abhörsicher ist. Deshalb ist sie auch früh von den Militärs aufgegriffen worden. Und heute, bei der Lasertechnik, ist diese Abhörsicherheit noch mehr gegeben, weil man einen sehr gebündelten Laserstrahl hat, der zum Beispiel mit normalen Mitteln auf 40 Kilometern nur einen Durchmesser von zehn bis 15 Metern erreicht. Und wenn da ein Hindernis in dieser Strecke auftaucht, bricht die Verbindung eben ab. Das heißt: Sie kann auch nicht abgehört werden."
Laserstrahlen breiten sich sehr viel geradliniger aus als herkömmliche, eher diffuse Lichtquellen. Und: Das Spektrum von Laserlicht ist sehr viel reiner als das von herkömmlichem Licht, das eine Fülle verschiedener Spektren vereint. Das bedeutet: Auf Laserlicht können sehr viel höhere Bandbreiten übertragen werden. Deswegen funktioniert die Übertragung von Fernsehbildern auch nur mit Laserlicht. Funkamateur Peter Ehbrecht:
"Die Bandbreite beim normalen Licht reicht nicht aus, um das gesamte Fernseh-, Video- und Tonsignal zu übertragen. Das geht eben heutzutage nur mit Laserlicht. Wir haben Bandbreiten bis zehn Megahertz, um einen Kanal, ein Fernsehsignal zu übertragen."
Vier Funkamateure beschäftigen sich derzeit in der Hannoveraner Versuchsgruppe mit der Fernsehübertragung per Laserstrahl. Die erzielten Reichweiten liegen derzeit nur bei wenigen Kilometern. Mit einer Optimierung der Versuchsanordnung und mit der Zwischenschaltung von Relaisstationen sollen diese Distanzen in nächster Zeit aber bis auf 70 Kilometer wachsen. Weil die finanziellen Mittel, die den Funkamateuren zur Verfügung stehen, äußerst knapp sind, mussten sie von Anfang an über eine möglichst kostengünstige Konzeption der Sende- und Empfangsanlagen nachdenken. Peter Ehbrecht:
"Wir recyceln zum Beispiel defekte DVD-Player, die mittlerweile eine Laser-Diode verbaut haben, die wir für diese Zwecke nutzen können, die auch bezahlbar ist für die Amateurfunker. Der Rest kommt aus der Bastelkiste. Und das ist nicht mehr so aufwändig wie es vor einigen Jahren war. Die Optik, das ist der Knackpunkt: Man kann zum Beispiel die Optik aus einem Laserpointer zur Fokussierung des Laserstrahls nehmen, oder man nimmt gleich einen Laserpointer, der auch in der Leistungsklasse vorhanden ist und moduliert das Fernsehsignal auf diesen erzeugten Laserstrahl."
Allerdings trat bei den zurückliegenden Versuchen eine ganze Reihe von Problemen auf, die in den kommenden Monaten gelöst werden müssen.
"Tagsüber, wenn die Sonne scheint, ist Übertragung per Laser nicht möglich, eigentlich nur nachts, weil die Sonne so eine Energie hat und jeden Empfänger überstrahlen würde."
Darüber hinaus ist die Übertragung von Datenströmen über Laserstrahlen, und dazu gehören eben auch Fernsehbilder, sehr stark witterungsabhängig. Professor Uwe Kraus hat den Lehrstuhl für Nachrichtentechnik an der Bergischen Universität Wuppertal inne:
"Das kann sein, wenn Luftschichten unterschiedlich warm sind, dass dann das Licht direkt zum Empfänger geht. Wenn sie zum Beispiel im Sommer über Straßen fahren, dann flimmert das ja so in der Ferne. Und das ist ein ähnlicher Effekt. Das heißt: Dann kommt der Laserstrahl nicht mehr genau zum Empfänger hin oder manchmal ist er wieder weg und so. Und das muss man eben berücksichtigen. Dann klappt die Verbindung eben nicht so problemlos."
Dennoch kann Professor Kraus den Experimenten der Funkamateure Vorteile abgewinnen. So könnten digitale Fernsehbilder in unwegsamen Bergregionen auf diese Weise kostengünstiger als mit herkömmlichen Leitungen zu Umsetzern übertragen werden.
"Die Vorteile liegen auf kurze Entfernungen einfach darin, dass man den Lichtstrahl genau richten kann und niemanden anders stört und selbst auch niemand stört, weil man ja sozusagen mit dem Fernrohr genau zu dem Sender hinguckt. Es wäre beispielsweise ideal, wenn man solche Verbindungen hätte als Zubringersysteme zu zentral hochgelegenen Relaisstationen. Dann könnte man aus den umliegenden Tälern über Licht dort hingehen und mit normaler HF das weiter rundstrahlen."