Den Bildungsplanern jedenfalls käme gut zupass, wenn sich von den Erstklässlern von heute, aber auch von den Studienanfängern, wieder mehr für den Lehrerberuf erwärmen würden. Etwa 40%e der Lehrer in den Grundschulen sind zwischen 50 und 60 Jahren alt - und es ist ein schlichtes Rechenexempel, die Differenz zwischen dem künftigen Bedarf und den zu erwartenden Pensionierungen zu bestimmen. In den kommenden zwölf Jahren werden mehr als 370.000 Lehrerstellen vakant, so die Prognose der Kultusministerkonferenz. Die KMK hat bundesweit eine groß angelegte Kampagne gestartet, um den lange Zeit geschmähten Lehrerberuf von seinem schlechten Image zu befreien und um junge engagierte Lehrer anzuwerben. Insbesondere in der Laufbahn an den Berufschulen seien künftig Stellen offen, vermehrt werden aber würden auch naturwissenschaftlich-mathematische Fächerkombinationen sowie Fremdsprachen für die Klassenstufe sieben bis zehn benötigt. An den Gymnasien wiederum ist absehbar, dass es auch an Lateinlehrern und an den Kollegen mangeln wird, die Religion oder musische Fächer unterrichten. Die KMK-Aktion "Ticket in die Zukunft" versucht im Übrigen einen Rundumschlag: Geht es doch im Kern darum, Wissensdurst zu wecken und Eltern und Kindern ganz generell einen Anreiz zum Lernen zu geben.
Das versuchen auf ganz andere Weise auch die Bundesländer Brandenburg, Bremen, NRW, MV, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein: Sie haben unter dem Projekttitel VERA Vergleichstests entwickelt, mit denen der Leistungsstand aller Viertklässler ermittelt werden soll: In Berlin ging es gestern an einigen Schulen probeweise los mit Tests in Mathe, später werden auch die Deutsch-Kenntnisse und Lese- und Rechtschreibfähigkeiten aller Grundschüler eines Jahrgangs überprüft. VERA soll zum ersten Mal ein objektivierbares Bild über die Lernerfolge der deutschen Schüler ergeben: Lehrer, Eltern und Schüler können den Leistungsstand dann nicht mehr nur innerhalb der eigenen Klasse vergleichen, sondern schauen, was die Nachbarschulen vielleicht besser machen oder gar die Vor- und Nachteile des Unterrichts in anderen Bundesländern ermitteln - im Land des Bildungsföderalismus lange Zeit ein undenkbares Vorhaben.
Einen weiteren Bruch mit althergebrachten bundesrepublikanischen Gepflogenheiten packt das Bildungsministerium in Mecklenburg-Vorpommern an. Hier werden im Mai des kommenden Jahres alle Schüler der zehnten Klassen der Gymnasien und Gesamtschulen zentrale Prüfungen ablegen. Das Abschneiden bei diesen Tests entscheidet dann über die weitere Schullaufbahn, ob die Schüler die Chance zum Abitur erhalten oder ob nicht. Eine zu rigide Regelung? Im Kleingedruckten zu jener neuen Verordnung erfährt man ausgerechnet im Kapitel zur Deutschprüfung, dass der Gebrauch eines Nachschlagewerkes zur neuen Rechtschreibung gestattet wird...
Dass die knappen Kassen, die geforderte Mehrarbeit und die Sparmaßnahmen an den Schulen landauf landab auch die Lehrer im Beamtenstand auf die Straße treibt, haben wir in den vergangenen Wochen immer wieder beobachtet. Nun schließlich gibt es tatsächliche eine glückliche Fügung zum Thema eingespartes Geld: Das Bundesministerium der Finanzen nimmt nunmehr eine Verordnung zurück, die Eltern von Pflegekindern das Kindergeld verwehrt hatte.
Das versuchen auf ganz andere Weise auch die Bundesländer Brandenburg, Bremen, NRW, MV, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein: Sie haben unter dem Projekttitel VERA Vergleichstests entwickelt, mit denen der Leistungsstand aller Viertklässler ermittelt werden soll: In Berlin ging es gestern an einigen Schulen probeweise los mit Tests in Mathe, später werden auch die Deutsch-Kenntnisse und Lese- und Rechtschreibfähigkeiten aller Grundschüler eines Jahrgangs überprüft. VERA soll zum ersten Mal ein objektivierbares Bild über die Lernerfolge der deutschen Schüler ergeben: Lehrer, Eltern und Schüler können den Leistungsstand dann nicht mehr nur innerhalb der eigenen Klasse vergleichen, sondern schauen, was die Nachbarschulen vielleicht besser machen oder gar die Vor- und Nachteile des Unterrichts in anderen Bundesländern ermitteln - im Land des Bildungsföderalismus lange Zeit ein undenkbares Vorhaben.
Einen weiteren Bruch mit althergebrachten bundesrepublikanischen Gepflogenheiten packt das Bildungsministerium in Mecklenburg-Vorpommern an. Hier werden im Mai des kommenden Jahres alle Schüler der zehnten Klassen der Gymnasien und Gesamtschulen zentrale Prüfungen ablegen. Das Abschneiden bei diesen Tests entscheidet dann über die weitere Schullaufbahn, ob die Schüler die Chance zum Abitur erhalten oder ob nicht. Eine zu rigide Regelung? Im Kleingedruckten zu jener neuen Verordnung erfährt man ausgerechnet im Kapitel zur Deutschprüfung, dass der Gebrauch eines Nachschlagewerkes zur neuen Rechtschreibung gestattet wird...
Dass die knappen Kassen, die geforderte Mehrarbeit und die Sparmaßnahmen an den Schulen landauf landab auch die Lehrer im Beamtenstand auf die Straße treibt, haben wir in den vergangenen Wochen immer wieder beobachtet. Nun schließlich gibt es tatsächliche eine glückliche Fügung zum Thema eingespartes Geld: Das Bundesministerium der Finanzen nimmt nunmehr eine Verordnung zurück, die Eltern von Pflegekindern das Kindergeld verwehrt hatte.