
Eine gemeinsame europäische Sicherheitsarchitektur sei nicht gelungen, weil der Kreml seine Dominanz über Ost- und Zentraleuropa wieder hergestellt habe, sagte Pistorius auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Nun werde man für die kommenden Jahrzehnte mit einem gespaltenen Europa leben müssen. Eine effektive Abschreckung sei eine Lebensversicherung im Umgang mit dem autoritären und kriegstreiberischen Russland, betonte Pistorius. Um zu verhindern, dass Moskau seinen Einfluss weiter ausbaue, müsse man vom hohen Ross heruntersteigen und eine engere Zusammenarbeit mit den Ländern des globalen Südens suchen - auch wenn diese nicht alle westlichen Standards erfüllten. Für die kommenden Jahre rechnet der Minister mit einem noch höheren Bedarf an Verteidigungsausgaben als die von den NATO-Mitgliedstaaten beschlossenen mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Diese Nachricht wurde am 17.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.