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Waffenlieferungen
Pistorius hält Kampfjets aus Deutschland nicht geeignet für Ukraine

Bundesverteidigungsminister Pistorius hält Kampfjets aus deutschen Beständen nicht für einen Einsatz in der Ukraine geeignet.

16.05.2023
    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in Ramstein
    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in Ramstein (AP / Sebastian Gollnow)
    Pistorius sagte bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein, ukrainischen Piloten sei mit Flugzeugen geholfen, die sie zeitnah fliegen und die auch vor Ort gewartet werden könnten. Zudem benötige Deutschland die Tornados und Eurofighter selbst. NATO-Generalsekretär Stoltenberg schloss die Abgabe von Kampfjets westlicher Bauart dagegen nicht aus und sagte, man müsse weiter über Lieferungen durch Bündnispartner diskutieren. Bislang hat die Ukraine aus dem Westen Kampfjets sowjetischer Bauart vom Typ MiG-29 erhalten.
    Pistorius sicherte der Ukraine in Ramstein ausdrücklich weitere Hilfe zu. "Luftverteidigung, Panzer, Artillerie, Munition" - Deutschland sei an allem maßgeblich beteiligt und werde damit seiner Verantwortung und Rolle gerecht. Mit Blick auf einen NATO-Beitritt der Ukraine bekräftigte Pistorius, er halte die Diskussion für verfrüht. Auch NATO-Generalsekretär Stoltenberg machte deutlich, weitere Waffenlieferungen seien derzeit deutlich wichtiger als Planungen für einen Beitritt der Ukraine. Jetzt gehe es erst darum, dass die Ukraine in diesem Krieg siege, sagte er in Ramstein.
    Bei dem Treffen in Ramstein einigten sich Deutschland, die Ukraine und Polen darauf, ein gemeinsames Reparaturzentrum für Leopard-2-Panzer an der polnisch-ukrainischen Grenze einzurichten.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.