Bundeswehr
Pistorius: Neuer freiwilliger Grundwehrdienst soll attraktiv und sinnstiftend sein

Bundesverteidigungsminister Pistorius will mit einem neuen Wehrdienst-Modell mehr junge Menschen für die Bundeswehr gewinnen.

    Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, stellt auf einer Pressekonferenz Pläne für eine neue Form des Wehrdienstes vor.
    Pistorius stellt Pläne zu neuem Wehrdienst vor (dpa / Kay Nietfeld)
    Der SPD-Politiker sagte in Berlin, Ziel sei es, pro Jahr rund 5.000 zusätzliche Männer und auch Frauen für einen freiwilligen Grundwehrdienst zu gewinnen. Dafür sollen alle 18-Jährigen digital angeschrieben und ihre Qualifikationen, Interessen und Haltung zur Bundeswehr abgefragt werden. Die Männer werden anders als die Frauen den Plänen zufolge dazu verpflichtet, den Fragebogen auszufüllen. Pistorius zufolge sollen die Motiviertesten und Besten zur Musterung eingeladen werden. Der Minister betonte, der freiwillige Grundwehrdienst solle attraktiv und sinnstiftend sein. Es gehe darum, aufgrund der Bedrohungslage die Abschreckung zu erhöhen.
    Der neue Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, der FDP-Politiker Faber, begrüßte die Freiwilligkeit des Modells. Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Högl, sprach von einem guten Vorschlag ihres Parteikollegen. Der verteidigungspolitische Sprecher der Union, Hahn, sieht in dem Modell lediglich eine Stärkung des bisherigen freiwilligen Dienstes. Es gebe auch noch viele rechtliche, finanzielle und strukturelle Fragen.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.