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Hitler-Attentat
Pistorius ruft zu mehr Wachsamkeit gegen Extremismus auf

Beim Gedenken an das gescheiterte Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 hat Bundesverteidigungsminister Pistorius mehr Wachsamkeit gegen aktuelle extremistische Gefahren gefordert.

    Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, steht am Nationalen Gedenktag an den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft im Ehrenhof des Bendlerblocks vor dem Gedenkkranz.
    Bundesverteidigungsminister Pistorius hängt am Gedenktag an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Ehrenhof des Bendlerblocks einen Kranz an die Gedenktafel. (Fabian Sommer / dpa / Fabian Sommer)
    Hass, Hetze und Gewalt nähmen demokratiegefährdende Ausmaße an, sagte er bei der Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag des Umsturzversuchs in Berlin. Das gelte zum Beispiel dort, wo sich Menschen nicht mehr trauten, ein Mandat oder Ehrenamt anzunehmen. Pistorius würdigte die Beteiligten an dem gescheiterten Attentat als Vorbilder. Sie hätten sich troz geringer Erfolgsaussichten entschlossen gegen das Unrecht gestellt. Berlins Regierender Bürgermeister Wegner, sagte, das Vermächtnis der Hitler-Attentäter sei auch heute aktuell. Die Frauen und Männer des 20. Juli hätten gezeigt, dass es immer eine Wahl gebe, Haltung zu zeigen und sich gegen Unrecht und Unterdrückung, gegen Menschenverachtung und Diskriminierung zu erheben. Hitler überlebte das Attentat vom 20. Juli 1944 leicht verletzt. Stauffenberg und mehrere Mitverschwörer wurden festgenommen und hingerichtet.
    Am Abend legen 400 Bundeswehr-Rekruten am Sitz des Verteidigungsministeriums ihr Gelöbnis ab.
    Diese Nachricht wurde am 20.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.