
Pistorius sagte dem "Tagesspiegel", er torpediere nicht und sei auch nicht destruktiv. Er habe aber Schwierigkeiten damit, dass zwei elementare Stellen seines Gesetzentwurfs geändert würden, bevor dieser offiziell in den Bundestag eingebracht worden sei, meinte Pistorius. Unionsfraktionsvize Röttgen hatte der "Süddeutschen Zeitung" gesagt, er habe es noch nie erlebt, dass ein Bundesminister ein wichtiges Gesetzgebungsverfahren frontal torpediere und die eigene Fraktion ins Chaos stürze.
Das Kabinett hatte sich bereits im August auf einen Gesetzentwurf von Pistorius verständigt, wonach die Bundeswehr zunächst auf Freiwilligkeit bei der Rekrutierung von Wehrdienstleistenden setzt. Der Union ging das aber nicht weit genug. Sie forderte einen Mechanismus für den Fall, dass sich nicht genug Freiwillige finden. Deswegen hatten Unterhändler der Fraktionen jetzt ein Losverfahren vorgeschlagen. Daran gibt es aber Kritik von Pistorius und aus der SPD-Fraktion.
Diese Nachricht wurde am 15.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
