Mittwoch, 22. Mai 2024

Kosovo
Pistorius zu Gesprächen mit Regierung und Soldaten eingetroffen

Bundesverteidigungsminister Pistorius ist zu Besuch im Kosovo eingetroffen. Der SPD-Politiker landete in Pristina, wo er Gespräche mit Regierungsvertretern sowie deutschen Soldaten der Nato-Schutztruppe führen will. Die Bundeswehr wird ihr KFOR-Engagement im April verstärken. Eine Kompanie mit etwa 150 zusätzlichen Soldaten soll dann für ein Jahr eingesetzt werden. 

05.02.2024
    Boris Pistorius wird von Vjosa Osmani, Präsidentin der Republik Kosovo, per Handschlag begrüßt.
    Boris Pistorius wird von Vjosa Osmani, Präsidentin der Republik Kosovo, begrüßt. (Soeren Stache/dpa)
    Seit Ende September haben die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo stetig zugenommen. Die serbische Führung erkennt die im Jahr 2008 erklärte Unabhängigkeit des Kosovo nach wie vor nicht an. Zuletzt hatte die Zentralbank des Kosovo die serbische Währung Dinar verboten. In weiten Teilen des Kosovo wird der Euro als Währung genutzt, obwohl das Land nicht zur EU gehört. In den mehrheitlich serbisch geprägten Gebieten im Norden wurde aber bislang auch der serbische Dinar geduldet - auch, weil dort viele Menschen finanziell von Serbien unterstützt werden.
    Nach dem Verbot äußerten die EU und die USA Bedenken. In einer Mitteilung der Europäischen Union heißt es, man appelliere an das Kosovo, von einseitigen Maßnahmen abzusehen, die Spannungen erzeugen könnten. Ähnlich äußerte sich der US-Botschafter im Kosovo. Bereits vor einigen Tagen hatten mehrere Staaten, darunter Deutschland, ausdrücklich auf die Folgen für den Alltag der Kosovo-Serben hingewiesen und gefordert, die Übergangsfristen zu verlängern und die Änderungen besser zu kommunizieren.
    Diese Nachricht wurde am 05.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.