"Meine Lieblingssorte ist die Fusilli. Das ist eine Pasta, die die Form einer Helix hat, ein bisschen propellerartig. Die Soße ist mir eigentlich egal."
Für Sander Huisman zählt die Form einer Nudel – und wie man diese so einfach wie möglich mathematisch beschreiben kann. Eigentlich beschäftigt sich der Physiker für seine Doktorarbeit damit, ob Schiffe sparsamer werden, wenn ihr Rumpf nicht auf dem Wasser, sondern auf einer Luftschicht schwimmt. Aber die Pasta weckte eines Tages plötzlich sein Interesse. Rein mathematisch, versteht sich.
"Ich war beim Abendessen und da kam mir plötzlich diese Idee. Es gibt eine Webseite, wo verschiedene Pasta-Sorten aufgelistet sind, so um die 100 werden es sein. Da habe ich mir nach dem Zufallsprinzip einige Formen rausgesucht und herum probiert. Es war pure Neugier herauszufinden, wie einfach sich diese Formen mathematisch beschreiben und räumlich darstellen lassen."
Nur fünf Zeilen lang ist der Code für die Gemelli - die erste Pasta-Sorte, die Sander Huisman programmierte. Mit Mathematica, einer Software zur Visualisierung von Formeln, konnte er damit ein dreidimensionales Bild der Nudel kreieren. Beim Modellieren der Pasta half ihm sein wissenschaftlicher Hintergrund, sagt der Physiker. Denn er wisse schon vorher relativ genau, welche Gleichungen welche Formen produzieren. Er stellte die Gemelli auf seine Webseite im Internet, und bastelte ab und an weiter, an einigen anderen Pasta-Sorten.
"Es war eine kleine Herausforderung, würde ich sagen - herauszufinden, wie sich die Pasta-Formen am einfachsten beschreiben lassen. Bei den meisten brauchte ich zum Modellieren nur ein paar Minuten. Aber es gab auch ein paar knifflige, etwa komplexe Formen mit vielen Löchern. Da war es sehr schwierig, die Form mit einer einfachen Gleichung oder Formel nachzubauen. Ich muss zugeben: Bei einigen von ihnen habe ich dann aufgegeben. Aber die meisten ließen sich doch recht einfach beschreiben."
Ein Jahr nachdem Sander Huisman die Formel der Gemelli-Pasta auf seinem Blog im Internet beschrieben hatte - für ihn selbst war das Thema schon fast abgeschlossen - erhielt er eine Anfrage zum Algorithmus der virtuellen Nudel. Der Physiker gab ihn frei, ebenso wie die Formeln für Rigatoni, Spaghetti, Bucatini und viele andere Pasta-Sorten, die er in Mathematica visualisiert hatte. Sie erschienen auf Sander Huismans und einer weiteren Webseite, und nach und nach kamen die ersten Reaktionen. Sie waren durchweg positiv. Dass viele Menschen seine Kreationen mögen, freut Sander Huisman. Nur dass das Interesse fast zwei Jahre nach der Programmierung der Pasta noch so groß wird, damit hat er nicht gerechnet.
"Es hat als kleines Projekt angefangen – wenn man es überhaupt so nennen kann, denn das ist ein großes Wort für eine ziemlich einfache Sache – und die Leute fingen an, sich dafür zu interessieren. Und ich war sehr überrascht als ich eine E-Mail von einem Journalisten der New York Times bekam. Zuerst dachte ich, sie sei Spam oder eine gefälschte Email. Aber sie war echt."
Auch niederländische und deutsche Medien berichten inzwischen über den Pasta-Blog. So ganz versteht Sander Huisman die Begeisterung über seine virtuellen Nudeln nicht. Für ihn sind sie einfach mathematische Fingerübungen, die seine Programmierfähigkeiten verbessern. Die braucht der Physiker für seine Arbeit an der Universität Twente. Nebenbei Pasta in 3D zu modellieren ist deshalb eher Spielerei – die Soße zu den Nudeln sozusagen.
"Für meine Forschung muss ich Experimente planen und deren genauen Aufbau. Die Skizzen dafür programmiere ich immer am Rechner. Wenn man sich mit der Software ein bisschen auskennt kann man viele ganz unterschiedliche Dinge damit machen. Und so hat es angefangen. Um die Software besser kennenzulernen, muss man einfach Neues ausprobieren – und warum dann nicht gleich etwas Schönes dabei kreieren?"
Große Pläne hat Sander Huisman mit seinen virtuellen Nudeln also nicht - anders als zwei Architekten aus London, die ebenfalls von Pasta inspiriert waren und 2011 das Buch "Pasta by Design" herausgaben. Dort klassifizieren sie 92 verschiedene Pasta-Sorten in Stammbäume, ausgehend von ihren jeweiligen mathematischen Gleichungen. Für Sander Huisman aber bleiben die virtuellen Nudeln einfach das, was sie von Anfang an waren: kleine mathematische Spielereien. Schluss, aus, Pasta.
Für Sander Huisman zählt die Form einer Nudel – und wie man diese so einfach wie möglich mathematisch beschreiben kann. Eigentlich beschäftigt sich der Physiker für seine Doktorarbeit damit, ob Schiffe sparsamer werden, wenn ihr Rumpf nicht auf dem Wasser, sondern auf einer Luftschicht schwimmt. Aber die Pasta weckte eines Tages plötzlich sein Interesse. Rein mathematisch, versteht sich.
"Ich war beim Abendessen und da kam mir plötzlich diese Idee. Es gibt eine Webseite, wo verschiedene Pasta-Sorten aufgelistet sind, so um die 100 werden es sein. Da habe ich mir nach dem Zufallsprinzip einige Formen rausgesucht und herum probiert. Es war pure Neugier herauszufinden, wie einfach sich diese Formen mathematisch beschreiben und räumlich darstellen lassen."
Nur fünf Zeilen lang ist der Code für die Gemelli - die erste Pasta-Sorte, die Sander Huisman programmierte. Mit Mathematica, einer Software zur Visualisierung von Formeln, konnte er damit ein dreidimensionales Bild der Nudel kreieren. Beim Modellieren der Pasta half ihm sein wissenschaftlicher Hintergrund, sagt der Physiker. Denn er wisse schon vorher relativ genau, welche Gleichungen welche Formen produzieren. Er stellte die Gemelli auf seine Webseite im Internet, und bastelte ab und an weiter, an einigen anderen Pasta-Sorten.
"Es war eine kleine Herausforderung, würde ich sagen - herauszufinden, wie sich die Pasta-Formen am einfachsten beschreiben lassen. Bei den meisten brauchte ich zum Modellieren nur ein paar Minuten. Aber es gab auch ein paar knifflige, etwa komplexe Formen mit vielen Löchern. Da war es sehr schwierig, die Form mit einer einfachen Gleichung oder Formel nachzubauen. Ich muss zugeben: Bei einigen von ihnen habe ich dann aufgegeben. Aber die meisten ließen sich doch recht einfach beschreiben."
Ein Jahr nachdem Sander Huisman die Formel der Gemelli-Pasta auf seinem Blog im Internet beschrieben hatte - für ihn selbst war das Thema schon fast abgeschlossen - erhielt er eine Anfrage zum Algorithmus der virtuellen Nudel. Der Physiker gab ihn frei, ebenso wie die Formeln für Rigatoni, Spaghetti, Bucatini und viele andere Pasta-Sorten, die er in Mathematica visualisiert hatte. Sie erschienen auf Sander Huismans und einer weiteren Webseite, und nach und nach kamen die ersten Reaktionen. Sie waren durchweg positiv. Dass viele Menschen seine Kreationen mögen, freut Sander Huisman. Nur dass das Interesse fast zwei Jahre nach der Programmierung der Pasta noch so groß wird, damit hat er nicht gerechnet.
"Es hat als kleines Projekt angefangen – wenn man es überhaupt so nennen kann, denn das ist ein großes Wort für eine ziemlich einfache Sache – und die Leute fingen an, sich dafür zu interessieren. Und ich war sehr überrascht als ich eine E-Mail von einem Journalisten der New York Times bekam. Zuerst dachte ich, sie sei Spam oder eine gefälschte Email. Aber sie war echt."
Auch niederländische und deutsche Medien berichten inzwischen über den Pasta-Blog. So ganz versteht Sander Huisman die Begeisterung über seine virtuellen Nudeln nicht. Für ihn sind sie einfach mathematische Fingerübungen, die seine Programmierfähigkeiten verbessern. Die braucht der Physiker für seine Arbeit an der Universität Twente. Nebenbei Pasta in 3D zu modellieren ist deshalb eher Spielerei – die Soße zu den Nudeln sozusagen.
"Für meine Forschung muss ich Experimente planen und deren genauen Aufbau. Die Skizzen dafür programmiere ich immer am Rechner. Wenn man sich mit der Software ein bisschen auskennt kann man viele ganz unterschiedliche Dinge damit machen. Und so hat es angefangen. Um die Software besser kennenzulernen, muss man einfach Neues ausprobieren – und warum dann nicht gleich etwas Schönes dabei kreieren?"
Große Pläne hat Sander Huisman mit seinen virtuellen Nudeln also nicht - anders als zwei Architekten aus London, die ebenfalls von Pasta inspiriert waren und 2011 das Buch "Pasta by Design" herausgaben. Dort klassifizieren sie 92 verschiedene Pasta-Sorten in Stammbäume, ausgehend von ihren jeweiligen mathematischen Gleichungen. Für Sander Huisman aber bleiben die virtuellen Nudeln einfach das, was sie von Anfang an waren: kleine mathematische Spielereien. Schluss, aus, Pasta.