Istanbul
PKK-Gründer Öcalan erklärt Bereitschaft zum Annäherungsplan von Türken und Kurden

Der in der Türkei inhaftierte PKK-Gründer Öcalan hat sich nach Angaben der pro-kurdischen Partei DEM für eine Annäherung von Türken und Kurden ausgesprochen.

    Tausende Menschen nehmen an einer pro-kurdischen Demonstration in der Deutzer Werft in Köln Teil. Zu sehen ist dabei auch eine Abbildung des PKK-Gründers Öcalan.
    Pro-kurdische DEM-Partei: Öcalan will sich an türkisch-kurdischer Versöhnung beteiligen (Symbolbild). (IMAGO / Panama Pictures / Christoph Hardt)
    Öcalan sehe darin eine "historische Verantwortung", führte die DEM aus, nachdem Parteivertreter ihn im Gefängnis besucht hatten. Er sei "entschlossen", sich an einem Friedensprozess zu beteiligen. Öcalan gilt für viele Kurden als Führungsfigur. Seit 1999 ist er auf einer Insel vor Istanbul inhaftiert. Die Türkei hat die PKK als Terrororganisation eingestuft und verboten. Im Oktober schlug der Vorsitzende der rechtsnationalistischen Koalitionspartei MHP, Bahceli, überraschend vor, Öcalan solle im Parlament die Auflösung der PKK und einen Gewaltverzicht verkünden. Präsident Erdogan unterstützte den Vorschlag. Einen Tag später erhielt Öcalan erstmals seit 2020 wieder Besuch von seiner Familie.
    Diese Nachricht wurde am 29.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.