Die Ergebnisse der heute vorgestellten Studie sind eindeutig: "Mehrweg schlägt Einweg", unter dieser Überschrift wurde die Studie heute Vormittag veröffentlicht. In Auftrag gegeben wurde sie von der Initiative Mehrweg, durchgeführt vom Fachbereich Bauphysik an der Universität Stuttgart.
Was haben die Wissenschaftler gemacht? Sie haben sich die Transportwege von Obst und Gemüse in Europa angeschaut. Besonderes Augenmerk lag auf den bedeutendsten Produktionsländern Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden und Deutschland. Verglichen wurde die Ökobilanz von Mehrwegsystemen aus Kunststoff, von Pappkartons als Transportmittel und auch von der traditionellen Holzkiste. Die Produktion der verschiedenen Systeme wurde beispielsweise berücksichtigt, aber auch die Werte und Kosten für die Entsorgung oder das Recycling. Clemens Stroetmann, der Geschäftsführer der Stiftung Initiative Mehrweg, fasst die Ergebnisse zusammen:
"Wenn wir an den Schutz des Ozonschilds denken, dann verursachen die Plastikkisten eine um 31 Prozent geringere Ozonschädigung als der Karton. Sie sind um 81 Prozent besser bei der Eutrophierung, also was die Verdüngung von Seen und Gewässern angeht. Sie sind beim Kriterium Sommersmog um 46 Prozent besser, um 54 Prozent, was das Treibhauspotenzial angeht, und um 69 Prozent, was das Versauerungspotenzial angeht. Das alles spricht dafür, dass man sich bei europaweiten Transportwegen der vergleichsweise umweltverträglichsten Verpackung bedienen sollte."
Gegenwärtig sieht der Markt bei den Verpackungssystemen wie folgt aus: Kunststoff-Mehrweg-Verpackungen sind in den vergangenen Jahren deutlich auf dem Vormarsch gewesen. Sie haben heute einen Marktanteil von rund 30 Prozent, ähnlich die Quote bei den Pappkartons. Die Holzkiste als Transportmittel für frisches Obst und Gemüse liegt dabei längst abgeschlagen bei rund zehn Prozent Marktanteil. Die Mehrwegsysteme, so die Annahmen, können im konservativen Fall bis zu 50 Mal befüllt werden, im technischen Szenario, wie es wissenschaftlich heißt, aber auch rund 100 Mal. Und da hierbei die Transportverpackung eben nur einmal hergestellt werden muss sei die Umweltbilanz zugunsten des Mehrwegsystems so eindeutig.
Aber: Clemens Stroetmannn ist sich auch sicher, dass für die Händler andere Aspekte eine wichtige Rolle spielen können:
"Es ist objektiv richtig, dass diese Verpackungen im Handling sehr viel besser sind. Sie sind stabiler, sie können besser gestapelt werden. Es ist weniger Bruch zu verzeichnen, sie sind hinsichtlich möglicher Durchfeuchtung erheblich stabiler und schützen damit das Transportgut. Sie werden auch durchlüftet. Das alles macht sie zusätzlich zu den ökologischen Aspekten empfehlenswert."
Unter ökologischen Aspekten schnitten die Pappkartons am schlechtesten ab: Der Grund sind die Materialen, die verwendet werden müssen, um einem Karton die notwendige Stabilität und etwa auch den Schutz gegen Durchfeuchtung zu geben. Clemens Stroetmann war früher Staatssekretär im Bundesumweltministerium, heute trommelt er für die Vorteile von Mehrwegverpackungen. Und auch aus Sicht der Kosten für die Händler ist seine Empfehlung eindeutig:
"Ein Mehrwegsystem ist drei Mal so preiswert wie die Holzkiste, vier Mal so billig wie der Karton. Und je länger die Lebensdauer der Plastikkisten anhält, desto weiter wachsen die Kostenvorteile. Unter dem Kostenaspekt ist das Mehrwegsystem unschlagbar wie auch bei den meisten ökologischen Kategorien. Es müsste somit möglich sein, breitere Kreise vom Nutzen zu überzeugen."
Es geht um einen großen Markt, schließlich werden jährlich Millionen Tonnen an frischem Obst und Gemüse quer durch Europa transportiert. Und die Rechnung aus Sicht der Mehrweg-Initiative ist da simpel, je mehr Händler auf Mehrweg umstellen, desto höher schließlich auch die positiven Umweltaspekte. Somit hofft man, in den nächsten drei bis fünf Jahren einen Marktanteil von 50 bis 70 Prozent zu erreichen, derzeit liegt die Quote bei rund 30 Prozent.
Was haben die Wissenschaftler gemacht? Sie haben sich die Transportwege von Obst und Gemüse in Europa angeschaut. Besonderes Augenmerk lag auf den bedeutendsten Produktionsländern Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden und Deutschland. Verglichen wurde die Ökobilanz von Mehrwegsystemen aus Kunststoff, von Pappkartons als Transportmittel und auch von der traditionellen Holzkiste. Die Produktion der verschiedenen Systeme wurde beispielsweise berücksichtigt, aber auch die Werte und Kosten für die Entsorgung oder das Recycling. Clemens Stroetmann, der Geschäftsführer der Stiftung Initiative Mehrweg, fasst die Ergebnisse zusammen:
"Wenn wir an den Schutz des Ozonschilds denken, dann verursachen die Plastikkisten eine um 31 Prozent geringere Ozonschädigung als der Karton. Sie sind um 81 Prozent besser bei der Eutrophierung, also was die Verdüngung von Seen und Gewässern angeht. Sie sind beim Kriterium Sommersmog um 46 Prozent besser, um 54 Prozent, was das Treibhauspotenzial angeht, und um 69 Prozent, was das Versauerungspotenzial angeht. Das alles spricht dafür, dass man sich bei europaweiten Transportwegen der vergleichsweise umweltverträglichsten Verpackung bedienen sollte."
Gegenwärtig sieht der Markt bei den Verpackungssystemen wie folgt aus: Kunststoff-Mehrweg-Verpackungen sind in den vergangenen Jahren deutlich auf dem Vormarsch gewesen. Sie haben heute einen Marktanteil von rund 30 Prozent, ähnlich die Quote bei den Pappkartons. Die Holzkiste als Transportmittel für frisches Obst und Gemüse liegt dabei längst abgeschlagen bei rund zehn Prozent Marktanteil. Die Mehrwegsysteme, so die Annahmen, können im konservativen Fall bis zu 50 Mal befüllt werden, im technischen Szenario, wie es wissenschaftlich heißt, aber auch rund 100 Mal. Und da hierbei die Transportverpackung eben nur einmal hergestellt werden muss sei die Umweltbilanz zugunsten des Mehrwegsystems so eindeutig.
Aber: Clemens Stroetmannn ist sich auch sicher, dass für die Händler andere Aspekte eine wichtige Rolle spielen können:
"Es ist objektiv richtig, dass diese Verpackungen im Handling sehr viel besser sind. Sie sind stabiler, sie können besser gestapelt werden. Es ist weniger Bruch zu verzeichnen, sie sind hinsichtlich möglicher Durchfeuchtung erheblich stabiler und schützen damit das Transportgut. Sie werden auch durchlüftet. Das alles macht sie zusätzlich zu den ökologischen Aspekten empfehlenswert."
Unter ökologischen Aspekten schnitten die Pappkartons am schlechtesten ab: Der Grund sind die Materialen, die verwendet werden müssen, um einem Karton die notwendige Stabilität und etwa auch den Schutz gegen Durchfeuchtung zu geben. Clemens Stroetmann war früher Staatssekretär im Bundesumweltministerium, heute trommelt er für die Vorteile von Mehrwegverpackungen. Und auch aus Sicht der Kosten für die Händler ist seine Empfehlung eindeutig:
"Ein Mehrwegsystem ist drei Mal so preiswert wie die Holzkiste, vier Mal so billig wie der Karton. Und je länger die Lebensdauer der Plastikkisten anhält, desto weiter wachsen die Kostenvorteile. Unter dem Kostenaspekt ist das Mehrwegsystem unschlagbar wie auch bei den meisten ökologischen Kategorien. Es müsste somit möglich sein, breitere Kreise vom Nutzen zu überzeugen."
Es geht um einen großen Markt, schließlich werden jährlich Millionen Tonnen an frischem Obst und Gemüse quer durch Europa transportiert. Und die Rechnung aus Sicht der Mehrweg-Initiative ist da simpel, je mehr Händler auf Mehrweg umstellen, desto höher schließlich auch die positiven Umweltaspekte. Somit hofft man, in den nächsten drei bis fünf Jahren einen Marktanteil von 50 bis 70 Prozent zu erreichen, derzeit liegt die Quote bei rund 30 Prozent.