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Planet schafft eigenes Wetter

So langsam können Schneestürme auf der nördlichen Erdhalbkugel wieder für ungemütliche Witterungsverhältnisse sorgen. Verantwortlich ist die Sonne dafür. Sonnenstrahlen erwärmen Land, Luft und Wasser in unterschiedlichem Maße und verursachen damit unser tägliches Wetter.

Von Damond Benningfield |
    Die Sonne ist auf allen Planeten, die eine Atmosphäre haben, für das Wetter verantwortlich. Einige Planeten spielen jedoch auch selbst eine aktive Rolle bei ihrem Wetter. Wärme aus ihrem Innern trägt mit dazu bei, dass sich gewaltige Sturmgebiete aufbauen können.

    Das beste Beispiel dafür ist der Jupiter. Sie finden ihn morgen früh kurz vor Tagesbeginn am Südosthimmel links oberhalb der Mondsichel.

    Jupiter ist so groß und massereich, dass seine gewaltige Schwerkraft ein Schrumpfen des Planeten verursacht. Dadurch wird Gravitationsenergie in Form von Wärme frei, die der Planet als infrarote Strahlung ins All abgibt. Jupiter gibt sogar mehr Strahlung ab als er von der Sonne erhält.

    Während die Wärmeenergie aus dem Innern des Riesenplaneten aufsteigt, bewirkt sie starke Strömungen, die Gase hoch in die Atmosphäre tragen. Diese Aufwinde tragen zu den stärksten Sturmgebieten im gesamten Sonnensystem bei. Sie können einen Durchmesser von vielen tausend Kilometern haben. Blitze in diesen Sturmgebieten sind tausendfach stärker als die bei uns. Eines Tages könnten Raumsonden durch die Jupiterwolken fliegen und uns faszinierende Bilder von einem der interessantesten Wettersysteme im Sonnensystem schicken.