"Ich denke die wichtigste Botschaft dieser Tagung wird sein, die Dringlichkeit zu zeigen. Es muss sich schnell etwas ändern."
... ändern im Umgang des Menschen mit dem Planeten, sagt Mark Stafford Smith. Der Klimaforscher der australischen Forschungsorganisation CSIRO ist einer der wissenschaftlichen Organisatoren der Tagung.
"Gerade in den letzten zehn Jahren hat die Wissenschaft wesentlich besser verstanden, wie sehr die einzelnen globalen Probleme miteinander vernetzt sind. Wenn sie zum Beispiel versuchen, etwas an der Nahrungsmittellage zu verändern, ohne darüber nachzudenken, welche Auswirkungen das wiederum auf das Trinkwasser hat, oder sie versuchen die Gesundheitsversorgung zu verbessern ohne an die Konsequenzen für den Energiebedarf zu denken, dann verändern Sie jeweils nur einen Teil des Systems und schaffen neue Probleme in einem anderen."
Bislang haben sich Forscher weitgehend darauf beschränkt, Probleme wie den Klimawandel, die Nahrungsmittelknappheit oder den Trinkwassermangel aufzuzeigen und genau zu beschreiben. Mark Stafford Smith fordert seine Kollegen auf, darüber hinaus zu gehen.
"Ein solcher lösungsorientierter Ansatz verlangt von uns, viel stärker mit Entscheidungsträgern in der Gesellschaft, in der Politik oder auch in der Industrie zusammenzuarbeiten, und Lösungen zu entwickeln, anstatt nur immer genauerer Beschreibungen des Problems."
Es gibt an der Grenze zwischen Wissenschaft und Politik schon zahlreiche Organisationen wie den Weltklimarat oder demnächst den Rat für biologische Vielfalt, sowie detaillierte Berichte über den Zustand der Ozeane oder der Gebirge, die bestehende Probleme und zum Teil auch Lösungen aufzeigen.
"Aber was wir nicht haben, ist das Gesamtbild, also eine Instanz, die der Welthandelsorganisation sagen könnte: wenn ihr diesen Handel eingeht, dann hat das diese konkreten Konsequenzen für die Umwelt und jene sozialen Folgen."
Die großen globalen Probleme lassen sich nach Ansicht des australischen Forschers nur durch ein viel schnelleres Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik lösen. Ähnlich sieht es Frank Biermann. Der Deutsche arbeitet als Professor für Umweltpolitikwissenschaften an der Freien Universität Amsterdam. Er hält es für nötig, die Vereinten Nationen zu stärken und schlägt unter anderem vor das Umweltprogramm UNEP zu einer Weltumweltorganisation aufzuwerten. Gerade die ins Stocken geratenen Klimaverhandlungen der letzten Jahre zeigen allerdings die Grenzen der Handlungsfähigkeit der Vereinten Nationen auf.
"Das liegt an dem Konsensprinzip also einer der Gründe ist einfach, dass die Klimaverhandlungen im Augenblick noch nach dem Konsensprinzip stattfinden, es gibt keine Mehrheitsentscheidungen, dass heißt das Land, das am wenigsten Interesse am Klimaschutz hat kann heutzutage noch Verhandlungen effektiv blockieren. Es gibt immer noch eine Vetomacht. Wir haben 190 Länder und jedes Land kann in dem heutigen Prozessen noch Entscheidungen blockieren und das ist nicht akzeptabel und darum schlagen wir vor in den Klimaverhandlungen aber auch in anderen Verhandlungssystemen nun Mehrheitsentscheidungen einzuführen."
Bei solchen Mehrheitsentscheidungen müsse natürlich das Stimmrecht nach der Bevölkerungszahl oder der Wirtschaftskraft gewichtet werden.
"Es kann nicht sein, dass ein Land wie China genau das gleiche Stimmrecht hat wie Andorra oder Monaco."
... ändern im Umgang des Menschen mit dem Planeten, sagt Mark Stafford Smith. Der Klimaforscher der australischen Forschungsorganisation CSIRO ist einer der wissenschaftlichen Organisatoren der Tagung.
"Gerade in den letzten zehn Jahren hat die Wissenschaft wesentlich besser verstanden, wie sehr die einzelnen globalen Probleme miteinander vernetzt sind. Wenn sie zum Beispiel versuchen, etwas an der Nahrungsmittellage zu verändern, ohne darüber nachzudenken, welche Auswirkungen das wiederum auf das Trinkwasser hat, oder sie versuchen die Gesundheitsversorgung zu verbessern ohne an die Konsequenzen für den Energiebedarf zu denken, dann verändern Sie jeweils nur einen Teil des Systems und schaffen neue Probleme in einem anderen."
Bislang haben sich Forscher weitgehend darauf beschränkt, Probleme wie den Klimawandel, die Nahrungsmittelknappheit oder den Trinkwassermangel aufzuzeigen und genau zu beschreiben. Mark Stafford Smith fordert seine Kollegen auf, darüber hinaus zu gehen.
"Ein solcher lösungsorientierter Ansatz verlangt von uns, viel stärker mit Entscheidungsträgern in der Gesellschaft, in der Politik oder auch in der Industrie zusammenzuarbeiten, und Lösungen zu entwickeln, anstatt nur immer genauerer Beschreibungen des Problems."
Es gibt an der Grenze zwischen Wissenschaft und Politik schon zahlreiche Organisationen wie den Weltklimarat oder demnächst den Rat für biologische Vielfalt, sowie detaillierte Berichte über den Zustand der Ozeane oder der Gebirge, die bestehende Probleme und zum Teil auch Lösungen aufzeigen.
"Aber was wir nicht haben, ist das Gesamtbild, also eine Instanz, die der Welthandelsorganisation sagen könnte: wenn ihr diesen Handel eingeht, dann hat das diese konkreten Konsequenzen für die Umwelt und jene sozialen Folgen."
Die großen globalen Probleme lassen sich nach Ansicht des australischen Forschers nur durch ein viel schnelleres Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik lösen. Ähnlich sieht es Frank Biermann. Der Deutsche arbeitet als Professor für Umweltpolitikwissenschaften an der Freien Universität Amsterdam. Er hält es für nötig, die Vereinten Nationen zu stärken und schlägt unter anderem vor das Umweltprogramm UNEP zu einer Weltumweltorganisation aufzuwerten. Gerade die ins Stocken geratenen Klimaverhandlungen der letzten Jahre zeigen allerdings die Grenzen der Handlungsfähigkeit der Vereinten Nationen auf.
"Das liegt an dem Konsensprinzip also einer der Gründe ist einfach, dass die Klimaverhandlungen im Augenblick noch nach dem Konsensprinzip stattfinden, es gibt keine Mehrheitsentscheidungen, dass heißt das Land, das am wenigsten Interesse am Klimaschutz hat kann heutzutage noch Verhandlungen effektiv blockieren. Es gibt immer noch eine Vetomacht. Wir haben 190 Länder und jedes Land kann in dem heutigen Prozessen noch Entscheidungen blockieren und das ist nicht akzeptabel und darum schlagen wir vor in den Klimaverhandlungen aber auch in anderen Verhandlungssystemen nun Mehrheitsentscheidungen einzuführen."
Bei solchen Mehrheitsentscheidungen müsse natürlich das Stimmrecht nach der Bevölkerungszahl oder der Wirtschaftskraft gewichtet werden.
"Es kann nicht sein, dass ein Land wie China genau das gleiche Stimmrecht hat wie Andorra oder Monaco."