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Planeten in Mondnähe

Sollten Sie an diesem Wochenende Gelegenheit haben, dem Nachthimmel ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken, werden Sie bestimmt nicht enttäuscht - natürlich vorausgesetzt, der Himmel ist klar. Die Sternbilder des Herbstes schmücken das Firmament und der Mond besucht die beiden größten Planeten des Sonnensystems. Nach Einbruch der Dunkelheit stehen die drei tief im Osten - gegen Mitternacht hoch am südlichen Himmel.

Damond Benningfield |
    Heute abend sehen Sie ein gutes Stück links und etwas unterhalb des Mondes den goldenen Planeten Saturn - und noch weiter links unterhalb den strahlend hellen Jupiter.

    Beide Planeten sind sehr weit von uns entfernt. Vom Jupiter trennen uns momentan etwa 600 Millionen Kilometer - und Saturn ist ca. doppelt so weit von uns entfernt. Trotz dieser Entfernung erscheinen sie uns so hell, weil beide sehr groß und von Wolkendecken umhüllt sind, die sehr viel Sonnenlicht reflektieren.

    Saturn gewinnt zusätzliche Helligkeit durch seine breiten Ringe. Sie bestehen aus Eis- und Gesteinspartikeln, die den Planeten wie Monde umkreisen. Wahrscheinlich setzen sie sich aus den Bestandteilen von Monden zusammen, die dem Planeten zu nahe gekommen sind. Zu ganz bestimmten Zeiten können diese Ringe die eigentliche Helligkeit des Planeten mehr als verdoppeln.

    Auch Jupiter hat Ringe. Doch sind sie wesentlich kleiner und blasser als die seines Nachbarn. Man entdeckte sie erst im Jahr 1979. Sie bestehen aus kleinen Gesteinspartikeln, die dunkler als Kohle sind. Ihr Ursprung liegt wahrscheinlich in kleinen, steinigen Jupitermonden, deren Splitter bei Kollisionen mit Meteoriten ins All geschleudert wurden.

    Beobachten Sie in den nächsten Nächten Jupiter und Saturn. Der Mond, der morgen abend seine Vollmondphase erreicht, hilft Ihnen bei der Suche.