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Planeten mit dicken Hüften

Auch heute ist es ein wunderschöner Anblick, wenn die Mondsichel mit den Planeten Jupiter und Saturn den westlichen Abendhimmel schmückt. Nach Einbruch der Dunkelheit sollten Sie die drei ohne Probleme finden können - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Damond Benningfield |
    Der Mond steht heute neben Jupiter. Den goldenen Saturn finden Sie rechts unterhalb der beiden.

    Mit bloßem Auge können Sie nicht sehen, dass beide Planeten eine ziemlich dicke Taille haben. Auf Fotos erkennt man das deutlich. Sie sehen aus, als hätte ein kosmischer Riese die Planeten zusammengedrückt. Am Äquator sind sie dicker. Beispielsweise hat Jupiter am Äquator einen Durchmesser von gut 140 000 Kilometern. Von Pol zu Pol sind es etwa 9 000 Kilometer weniger. Noch größer ist der Unterschied bei Saturn. Bei unserer Erde beträgt die Differenz etwa 40 Kilometer

    Beide Riesenplaneten haben diese stark abgeflachte Form, weil sie größtenteils aus Wasserstoff- und Heliumgas bestehen. Sie sind also nicht sehr dicht und sie drehen sich sehr schnell. Materie wird durch die Fliehkraft nach außen gedrängt - wie ein leichtes Gewicht an einem Faden, das Sie über ihrem Kopf herum wirbeln.

    Jupiter vollendet eine Umdrehung um seine Achse in nur knapp 10 Stunden. Ein Punkt auf seinem Äquator bewegt sich also mit etwa 45 000 Kilometern pro Stunde. Im Vergleich dazu hat ein Punkt auf dem Erdäquator nur eine Geschwindigkeit von etwa 1600 Kilometern pro Stunde. Saturn ist kleiner als Jupiter, hat aber eine noch geringere Dichte. Die Ausbuchtung am Äquator ist deshalb noch ausgeprägter.