
Jetzt haben Astronomen bei diesem sechs Lichtjahre entfernten Stern einen Planeten entdeckt, der mindestens gut dreimal so schwer ist wie die Erde.
Manche schwärmen von einer möglichen Super-Erde, also einem felsigen Objekt, das deutlich größer ist als unser Planet. Allerdings ist über die Beschaffenheit des Exoplaneten nichts bekannt.
Klar ist nur, dass er seinen Stern in einem Abstand umkreist, der im Sonnensystem dem des Merkur entspricht. Da Barnards Stern aber ein Roter Zwerg ist und nur zwei Prozent der Sonnenleuchtkraft hat, dürfte die Oberflächentemperatur des Planeten bei minus hundertsiebzig Grad Celsius liegen.

Von diesem Planeten gibt es kein Foto. Er wurde indirekt entdeckt. Während der Planet seinen Stern knapp alle acht Monate einmal umkreist, lässt er ihn durch seine Anziehungskraft minimal hin- und herpendeln.
Diese Bewegung verrät sich bei der Analyse des Sternlichts. An der Überwachung von Barnards Stern waren zehn Teleskope beteiligt, darunter auch das Calar-Alto-Observatorium in Spanien, an dem Astronomen aus Göttingen und Heidelberg mit dem Carmenes-Detektor nach Planeten suchen.
Diese Entdeckung in der kosmischen Nachbarschaft mag spektakulär klingen. Aber sie macht wieder einmal eines klar: Wirklich super ist im Weltall nur ein Planet – die Erde.