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Planetentreffen

Acht Planeten umrunden die Sonne in unterschiedlichen Abständen und mit sehr verschiedenen Umlaufzeiten: Der sonnennahe Merkur braucht knapp drei Monate, der sonnenferne Neptun dagegen rund 165 Jahre oder fast 700mal länger.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Auf einigen Darstellungen des Planetensystems werden diese acht Planeten fein säuberlich aufgereiht gezeigt. Das erweckt bei vielen Menschen den Eindruck, dass die Planeten zumindest hin und wieder so zueinander positioniert sind.

    Dabei ist eine solche Perlschnur-Anordnung praktisch unmöglich. Gewiss: Zwei Planeten stehen von der Sonne aus betrachtet immer dann in einer Reihe, wenn der innere den äußeren Planeten überholt. Derartige Überholmanöver gibt es im Schnitt etwa alle neun bis 10 Tage, aber bereits eine Beinahe-Aufreihung von drei Planeten ist vergleichsweise selten.

    In diesem Zusammenhang werden meist sogenannte große Konjunktionen genannt, bei denen von der Erde aus betrachtet Jupiter und Saturn aneinander vorbei ziehen. Solche großen Konjunktionen wiederholen sich im Schnitt alle zwanzig Jahre.

    Wie Perlen auf einer von der Sonne ausgehenden Schnur sind sie dabei aber nur dann aufgereiht, wenn Jupiter und Saturn gleichzeitig in Opposition zur Sonne gelangen. Das ist wesentlich seltener der Fall, zuletzt – zumindest annähernd – im November 1940.

    Heute nun kommen Jupiter und Uranus nahezu gleichzeitig in Opposition zur Sonne, sodass – von der Sonne aus gesehen – Erde, Jupiter und Uranus auf einer fast geraden Linie stehen. Jupiter können Sie mit bloßem Auge erkennen, für Uranus braucht man dagegen ein Fernglas.

    Kurzinfo zur Opposition eines Planeten

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