
Die Studie erscheint am Montag (7.8.23) im Fachjournal Nature Geoscience. Demnach landen pro Jahr 0,5 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren. Fast die Hälfte davon stammt aus der Fischerei, rund 40 Prozent gelangt über Küsten in die Meere und der Rest über Flüsse. Die modellierten Plastikeinträge sind kleiner als in früheren Schätzungen.
Die geschätzte Plastikmenge in den Meeren hingegen ist mit 3,2 Millionen Tonnen viel größer als bislang angenommen. Daraus folgt laut den Wissenschaftlern, dass Plastik länger im Meer verbleiben muss, als bisherige Schätzungen vermuten ließen. In ersten Stellungnahmen zu der Studie sprechen sich Umweltforscher dafür aus, die eskalierende Produktion von Plastik weltweit zu minimieren. Die Meeresökologin des Helmholtz-Zentrums in Bremerhaven, Melanie Bergmann, sagte zu den Forschungsergebnissen, dass sogenannte Cleanup-Systeme für den Ozean nur wenig sinnvoll seien. Ihrer Einschätzung nach verursachen die meisten von ihnen aktuell zu viele CO2-Emissionen und auch Sterblichkeit der mitgefangenen Tiere, statt ökologische Probleme zu lösen.
Diese Nachricht wurde am 06.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.