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Pluto in Opposition

Zu den größten und gleichzeitig blassesten Sternbildern zählt Ophiuchus - der Schlangenträger. Passenderweise hält er die Schlange in beiden Händen.

Jeannie Kuich |
    Wenn Sie heute abend nach Südosten schauen, erkennen Sie vielleicht ein großes, zeltförmiges Sternmuster - das Sternbild des Schlangenträgers. Der Mond stört zur Zeit nicht mit seinem Licht. In der Nähe des Zeltbodens steht Pluto - der kleinste und äußerste Planet des Sonnensystems.

    Pluto ist zu klein und zu weit entfernt, als dass Sie ihn mit bloßem Auge sehen könnten. Sie benötigen sogar ein ziemlich großes Teleskop, um ihn zu finden. Das gilt sogar für diese Woche, in der Pluto seine größte Helligkeit des Jahres erreicht. Morgen abend erreicht er seine Opposition zur Sonne. Das bedeutet: Er wird am Himmel der Erde der Sonne direkt gegenüber stehen und deshalb die ganze Nacht über zu sehen sein. Um den Zeitpunkt der Opposition sind die Planeten der Erde am nächsten und wirken dadurch am hellsten.

    Nach seiner Rolle in der griechischen Mythologie in Zusammenhang mit dem Schlangenträger und der Schlange steht Pluto momentan am richtigen Platz. Ophiuchus war ein berühmter Heiler. Er bekam sein magisches Elexir von einer Schlange. Dadurch konnte er Leben retten. Nur wenige Menschen starben.

    Dies ärgerte Pluto, der in der Unterwelt herrschte. Er beklagte sich bei Zeus, dem König der Götter. Dieser schickte einen Blitz und tötete Ophiuchus. Doch wollte er das Wissen des Heilers nicht verlieren. Deshalb setzte er ihn zwischen die Sterne, wo er immer noch die Schlange in der magischen Position hält.