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Plutos Familie

Pluto ist der kleinste Planet des Sonnensystems. Nach Meinung eines Astronomenteams könnte er jedoch für die größte Familie gesorgt haben – große Eisbrocken, die in einem breiten Ring weit entfernt von der Sonne wohnen.

Damond Benningfield |
    Gestern vor 70 Jahren wurde Pluto entdeckt. Er ist ein seltsamer Planet. Seine Bahn ist langgestreckter und stärker geneigt als die aller anderen Planeten. Und er ist winzig. Er hat weniger als den halben Merkurdurchmesser. Sein einziger Mond ist im Verhältnis zu seiner Größe riesig.

    Ein Forschungsteam des Southwest Research Institute in den USA meint, dass einige große Eisbrocken im äußeren Sonnensystem von Pluto stammen könnten. Viele Astronomen vermuten, dass der junge Pluto durch den Zusammenstoß mit einem größeren Objekt auseinandergerissen wurde. Dabei entstand nicht nur der heutige Pluto mit seinem Mond, sondern es wurden auch viele Bruchstücke in den Weltraum geschleudert. Diese Brocken wohnen jetzt im Kuiper-Gürtel – in einem Ring mit Millionen von Eisklumpen weit entfernt von der Sonne.

    Nach Meinung der Astronomen folgen viele dieser Eisobjekte einer ähnlichen Bahn wie Pluto – und sie scheinen dieselbe chemische Zusammensetzung wie Pluto und sein Mond zu haben. Deshalb nennt man die Eisbevölkerung im Kuiper-Gürtel "Plutinos". Es bedarf allerdings noch weiterer Forschung, bevor man mit Gewissheit sagen kann, dass die Plutinos Nachkommen des eigenartigsten Planeten unseres Sonnensystems sind.