Beiderseitige Grenzkontrollen
Polen-Beauftragter der Bundesregierung: Kein guter Tag für deutsch-polnisches Verhältnis

Die beiderseitigen Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze hat der Polen-Beauftragte der Bundesregierung, Abraham, als einen Schritt zurück im gemeinsamen Binnenmarkt bezeichnet.

    Knut Abraham (CDU/CSU) spricht bei der Sitzung des Bundestages.
    Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Polen-Beauftragte Abraham (Serhat Kocak / dpa / Serhat Kocak)
    Dies sei kein guter Tag für das deutsch-polnische Verhältnis, sagte Abraham im Deutschlandfunk, der seine Aussage ausdrücklich nicht als Kritik an Warschau verstanden wissen wollte. Vielmehr hätten die Umstände beide Regierungen dazu gebracht, Grenzkontrollen einzuführen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf innenpolitische Motive. So sei etwa in Deutschland die Erwartung der Bevölkerung, dass die Bundesregierung das Migrationsproblem in den Griff bekomme. Abraham warnte, Grenzkontrollen dürften nicht ununterbrochen verlängert werden. Stattdessen warb er für eine europäische Lösung der Migration. - Polen hatte gestern mit den angekündigten Kontrollen begonnen.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.