
Seit Mitternacht würden Reisende an insgesamt 52 Grenzübergängen überprüft, erklärte Innenminister Siemoniak. Bisher verlaufe alles ohne Zwischenfälle, der Verkehr fließe reibungslos. Der Polen-Beauftragte der Bundesregierung, Abraham, sagte, dies sei kein guter Tag für das deutsch-polnische Verhältnis. Der CDU-Politiker betonte, beiden Seiten gehe es um die politische Signalwirkung. Illegale Migranten werde man letztlich aber nur an den EU-Außengrenzen abhalten können. Auch der SPD-Europaabgeordnete Repasi bezeichnete Kontrollen an Binnengrenzen des Schengen-Raums als unverhältnismäßig. Er sagte im Deutschlandfunk, die Einschränkungen für hunderttausende Pendler stünden in keinem Verhältnis zu den geringen Erfolgen bei der Bekämpfung illegaler Migration. Der Grünen-Vorsitzende Banaszak forderte die Bundesregierung auf, die Kontrollen zum Nachbarland einzustellen.
Polen hatte mit der Einführung vorübergehender Grenzkontrollen auf die seit 2023 bestehenden und unter Bundesinnenminister Dobrindt verschärften Kontrollen und Zurückweisungen durch deutsche Grenzbeamte reagiert.
Diese Nachricht wurde am 07.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.