
Ministerpräsident Tusk teilte mit, er habe die NATO über den Zwischenfall informiert und das Kabinett in Warschau zu einer Krisensitzung einberufen. Nach Angaben des polnischen Militärs waren mehr als ein Dutzend Drohnen bei russischen Angriffen auf die benachbarte Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen. Die Armee sprach von einem "Akt der Aggression" und einer "Bedrohung für die Bevölkerung". Laut polnischer Polizei wurden erste Trümmerteile in der Ortschaft Czosnówka im Osten Polens gefunden. Sie sollen nun untersucht werden. Vier Flughäfen wurden vorübergehend geschlossen.
Polen ist in erhöhter Alarmbereitschaft, seit im Jahr 2022 eine verirrte ukrainische Rakete in einem Dorf im Süden des Landes einschlug und zwei Menschen tötete. Das Verteidigungsministerium hatte gestern angekündigt, dass bei neuen Vorfällen auch die Flugabwehr zum Einsatz kommen könnte.
Der ukrainische Außenminister Sybiha schrieb auf X, der russische Präsident Putin eskaliere die Situation, weite den Krieg aus und teste den Westen. Es müsse endlich die Entscheidung fallen, die Luftabwehrkapazitäten der Nachbarländer zu nutzen, um Drohnen und Raketen im ukrainischen Luftraum abzufangen.
Diese Nachricht wurde am 10.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.