Ukraine-Krieg
Polen schießt mutmaßliche russische Drohnen ab - Krisensitzung in Warschau

Nach dem Eindringen mutmaßlich russischer Drohnen in den polnischen Luftraum berät die Regierung in Warschau in einer Krisensitzung über die Lage.

    Polens Premierminister Donald Tusk steht an einem Rednerpult und gestikuliert.
    Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk (picture alliance / Associated Press / Czarek Sokolowski)
    Ministerpräsident Tusk sagte, es habe keine Opfer gegeben. Es bestehe kein Grund zur Panik. Zugleich bezeichnete er die Verletzung des polnischen Luftraums als groß angelegte Provokation. Er sei in engem Kontakt mit den Verbündeten.
    Das polnische Militär hatte heute früh nach eigenen Angaben Drohnen abgeschossen, die bei russischen Angriffen auf die benachbarte Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. Inzwischen wurden erste Trümmerteile in der Ortschaft Czosnówka im Osten des Landes gefunden. In Wyryki wurde ein Gebäude getroffen.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj sprach von einem gefährlichen Präzedenzfall für Europa und forderte eine entschlossene Reaktion der Verbündeten.
    EU-Verteidigungskommissar Kubilius betonte, es gelte jetzt unverzüglich eine "Drohnen-Abwehrmauer" entlang der gesamten Ostflanke der EU zu errichten.
    Diese Nachricht wurde am 10.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.