Regierungskonsultationen
Polen und Deutschland wollen Partnerschaft ausbauen

Deutschland und Polen wollen ihre Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage stellen.

    Bundeskanzler Scholz und der Ministerpräsident von Polen, Tusk, stehen bei einer Pressekonferenz an zwei Rednerpulten.
    Deutsch-polnische Regierungskonsultationen in Warschau (AP / Czarek Sokolowski)
    Nach gemeinsamen Regierungskonsultationen in Warschau sagte Bundeskanzler Scholz, die Sicherheit Europas könne man nur gemeinsam verteidigen. Deutschland und Polen seien bereits gute Nachbarn, enge Partner und verlässliche Freunde. Jetzt wolle man eine neue neue Dynamik schaffen. Polens Ministerpräsident Tusk erklärte, er sehe in Deutschland eine führende Kraft für Europas gemeinsame Sicherheit, Polen eingeschlossen. Beide vereinbarten einen umfassenden Aktionsplan.
    Weiteres wichtiges Thema war die Aufarbeitung der NS-Verbrechen gegen Polen. Scholz betonte, Deutschland wisse um die Schwere seiner Schuld. Tusk verwies auf frühere Reparationsforderungen seines Landes. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es bald finanzielle Wiedergutmachung geben werde. Dies sei keine Sache von Jahren, sondern von Monaten.
    Scholz war gemeinsam mit zwölf Bundes- und Staatsministern zu den Regierungskonsultationen nach Warschau gereist. Es war das erste Treffen dieser Art seit sechs Jahren. Polens national-konservative Vorgängerregierung unter der PiS-Partei hatte Distanz zu Deutschland gehalten.
    Diese Nachricht wurde am 02.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.