Nach Messerangriff
Polen will erneut Sperrzone an der Grenze zu Belarus einführen

Polen will erneut eine Sperrzone entlang der EU-Außengrenze zum Nachbarland Belarus einrichten.

    Donald Tusk (M), Ministerpräsident von Polen, der Oberbefehlshaber des Grenzschutzes, Generalmajor Robert Bagan (l) und der stellvertretende Befehlshaber des Grenzschutzes in Podlachien, Oberstleutnant Marek Sochanski, sprechen bei einem Besuch an der Grenze zu Belarus am 07.05.24.
    Polens Ministerpräsident Tusk besucht die Grenze zu Belarus (Archivbild). (Pawel Supernak / PAP / dpa / Pawel Supernak)
    Das bestätigte Regierungschef Tusk bei einem Besuch im Grenzort Dubicze Cerkiewne. Nach einem Messerangriff auf einen Soldaten am Grenzzaun werde man in der kommenden Woche wieder einen Pufferbereich von etwa 200 Metern schaffen. Bereits 2021 hatte die nationalkonservative Vorgängerregierung eine solche Schutzzone eingerichtet. Diese wurde später durch einen 180 Kilometer langen Grenzzaun ersetzt.
    Nach Angaben der polnischen Armee hatte gestern ein Migrant einen Grenz-Soldaten mit einem Messer schwer verletzt. Polen und die EU beschuldigen den belarussischen Machthaber Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen, um den Westen unter Druck zu setzen.
    Diese Nachricht wurde am 30.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.