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In-vitro-Fertilisation
Polens Mitte-links-Mehrheit beschließt Kostenübernahme für künstliche Befruchtungen

Die neue Mitte-links-Mehrheit im polnischen Parlament hat eine Kostenübernahme für künstliche Befruchtungen beschlossen und damit ein zentrales Wahlversprechen erfüllt.

    Illustration einer künstlichen Befruchtung: ein Glasstäbchen wird in eine Petrischalen geführt, in der sich eine orangene Flüssigkeit befindet
    In Polen wurde die Kostenübernahme für künstliche Befruchtung beschlossen. (Archivbild) (picture alliance / Zoonar / Cigdem Simsek)
    Das im Unterhaus beschlossene Gesetz kommt zeugungsunfähigen Paaren zugute und soll ab dem kommenden Juni gelten. Die bisherige rechtskonservative Mehrheit hatte die Bezahlung sogenannter In-vitro-Fertilisationen gestoppt. Das Gesetz muss noch vom Oberhaus verabschiedet und von Präsident Duda unterzeichnet werden.
    Das Mitte-links-Bündnis hatte im Oktober die Mehrheit der Sitze in beiden Parlamentskammern gewonnen. Duda beauftragte dennoch den amtierenden Ministerpräsidenten Morawiecki von der rechtskonservativen PiS mit der Regierungsbildung. Dessen Kabinett wurde zwar vereidigt, muss sich aber in zwei Wochen der Vertrauensfrage im Parlament stellen. Es gilt als sicher, dass die Regierung daran scheitern wird. In der Folge dürfte der Spitzenkandidat der neuen Mitte-links-Mehrheit, Tusk, mit der Regierungsbildung beauftragt werden.
    Diese Nachricht wurde am 30.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.