Einen Monat vor den gestrigen Parlamentswahlen verabschiedete Polen noch ein wichtiges umweltpolitisches Gesetz. Es heißt "Strategie zur Entwicklung der erneuerbaren Energien" und will deren Anteil am gesamten Energiehaushalt Polens bis zum Jahr 2010 auf 7,5 Prozent bringen. Die Umsetzung des Programms soll 3,5 Mrd. EU kosten.
Konkrete Umsetzungsschritte wird erst die neue Regierung der "Union der Demokratischen Linken" SLD festlegen. Doch die polnischen Ökogruppen sind schon voll am Planen. Krzysztof Smolnicki von der "Niederschlesischen Stiftung für Ökoentwicklung" in Breslau:
Das ist ein sehr sinnvolles Gesetz. Jetzt geht es natürlich darum, diese Strategie zu konkretisieren. Zum Beispiel müssen die Mechanismen fassen, welche die Präferenzen zum Einspeisen von Ökostrom ins Netz festlegen. Es muss eine ökologische Abwägung von Großprojekten festgeschrieben werden, da sonst auch alle Staustufen zur Gewinnung von Wasserstrom als ökologisch eingestuft werden könnten, obwohl sie die Natur stören und vernichten. Wir setzen vor allem auf Biomasse, da diese sowohl Wärme als auch Strom erzeugen kann. Und wir wollen Erforschungsmasten für die Windenergie aufbauen.
Den ersten niederschlesischen Erforschungsmast für Windströme baute die Ökostiftung zusammen mit sächsischen Kollegen schon in der ersten Septemberwoche auf. Damit sollen die geeignetsten Orte zur Errichtung von Windstromgeneratoren festgesetzt werden. Insgesamt will Polen bis 2010 eine installierte Windkraftleistung von 1600 MW am Festland und 300 MW im Küstenmeer vorhalten. Die Einbindung deutscher Investoren und Firmen in die polnischen Öko-Energie-Pläne betreibt die Dresdner EconTrade Deutschland GmbH. Dr. Markus Reichel:
Es ist eigentlich allgemein nicht bekannt, dass in Polen bereits ein ziemlich hoher Anteil erneuerbarer Energie ist - einfach dadurch, dass in Polen Biogasse bereits stark genutzt wird. Das sind bereits rund 5 Prozent des gesamten Energieverbrauches, der hier aus Biomasse stammt, das ist ein Ergebnis dieser landwirtschaftlichen Struktur, die in Polen vorhanden ist. In dem Bereich der moderneren erneuerbaren Energien, z. B. der Windkraftnutzung oder alles, was mit der Elektrizität zusammen hängt, gibt's zur Zeit einen sehr geringen Anteil der erneuerbaren Energien, und das soll jetzt durch verschiedene politische Maßnahmen gesteigert werden. Also das ist jetzt doch noch ein Erfolg, dass diese Strategie jetzt doch noch verabschiedet wurde, das hätte ich schon fast jetzt nicht mehr erwartet. Man hätte jetzt auch sagen können, dass das alte Parlament sich nicht mehr mit Strategien befassen muss, die die alte Regierung noch entworfen hat, und diese am Ende auch noch annehmen wird. Natürlich bedeutet das auch, dass diese Strategie auch einen gewissen Verbindlichkeitsgrad auch für die nächsten Regierungen haben wird, auch wenn die Strategie selbst noch nicht extrem konkret gehalten ist. Polen kommt nicht darum herum, diesen Minimalanteil von 7,5 Prozent zu erzielen, das ist ja immer noch letztlich die Hälfte von dem, was die Europäische Union für ihre Mitgliedsstaaten vorsieht.
Deutsche oder Dänen sind bereits heute im polnischen Öko-Energiesektor tätig. Dr. Reichel ist sicher: Im nächsten Jahr schon wird der Verteilungskampf um die Marktanteile in Polen entschieden werden.
Trotz allem wird noch sehr wenig in Polen investiert, dazu sind die Rahmenbedingungen noch zu unklar. Aber die meisten Firmen sagen jetzt, gerade auch mit dem finanziellen Rückhalt, den sie gerade in Deutschland aus der sehr vorteilhaften Entwicklung der erneuerbaren Energien ja haben, dass sie sich neue Märkte erschließen müssen. Und da ist Polen gerade als ein angrenzender Markt sehr, sehr interessant für viele. Dass also dann wirklich der Startschuss für Baumaßnahmen, und dann allerdings in erheblichen Größenordnungen, gegeben wird.
Ende September wird EconTrade in Dresden auf einem Fachseminar über neueste Tendenzen, Rechtsgrundlagen und Fördermöglichkeiten für deutsche Investoren informieren.
Konkrete Umsetzungsschritte wird erst die neue Regierung der "Union der Demokratischen Linken" SLD festlegen. Doch die polnischen Ökogruppen sind schon voll am Planen. Krzysztof Smolnicki von der "Niederschlesischen Stiftung für Ökoentwicklung" in Breslau:
Das ist ein sehr sinnvolles Gesetz. Jetzt geht es natürlich darum, diese Strategie zu konkretisieren. Zum Beispiel müssen die Mechanismen fassen, welche die Präferenzen zum Einspeisen von Ökostrom ins Netz festlegen. Es muss eine ökologische Abwägung von Großprojekten festgeschrieben werden, da sonst auch alle Staustufen zur Gewinnung von Wasserstrom als ökologisch eingestuft werden könnten, obwohl sie die Natur stören und vernichten. Wir setzen vor allem auf Biomasse, da diese sowohl Wärme als auch Strom erzeugen kann. Und wir wollen Erforschungsmasten für die Windenergie aufbauen.
Den ersten niederschlesischen Erforschungsmast für Windströme baute die Ökostiftung zusammen mit sächsischen Kollegen schon in der ersten Septemberwoche auf. Damit sollen die geeignetsten Orte zur Errichtung von Windstromgeneratoren festgesetzt werden. Insgesamt will Polen bis 2010 eine installierte Windkraftleistung von 1600 MW am Festland und 300 MW im Küstenmeer vorhalten. Die Einbindung deutscher Investoren und Firmen in die polnischen Öko-Energie-Pläne betreibt die Dresdner EconTrade Deutschland GmbH. Dr. Markus Reichel:
Es ist eigentlich allgemein nicht bekannt, dass in Polen bereits ein ziemlich hoher Anteil erneuerbarer Energie ist - einfach dadurch, dass in Polen Biogasse bereits stark genutzt wird. Das sind bereits rund 5 Prozent des gesamten Energieverbrauches, der hier aus Biomasse stammt, das ist ein Ergebnis dieser landwirtschaftlichen Struktur, die in Polen vorhanden ist. In dem Bereich der moderneren erneuerbaren Energien, z. B. der Windkraftnutzung oder alles, was mit der Elektrizität zusammen hängt, gibt's zur Zeit einen sehr geringen Anteil der erneuerbaren Energien, und das soll jetzt durch verschiedene politische Maßnahmen gesteigert werden. Also das ist jetzt doch noch ein Erfolg, dass diese Strategie jetzt doch noch verabschiedet wurde, das hätte ich schon fast jetzt nicht mehr erwartet. Man hätte jetzt auch sagen können, dass das alte Parlament sich nicht mehr mit Strategien befassen muss, die die alte Regierung noch entworfen hat, und diese am Ende auch noch annehmen wird. Natürlich bedeutet das auch, dass diese Strategie auch einen gewissen Verbindlichkeitsgrad auch für die nächsten Regierungen haben wird, auch wenn die Strategie selbst noch nicht extrem konkret gehalten ist. Polen kommt nicht darum herum, diesen Minimalanteil von 7,5 Prozent zu erzielen, das ist ja immer noch letztlich die Hälfte von dem, was die Europäische Union für ihre Mitgliedsstaaten vorsieht.
Deutsche oder Dänen sind bereits heute im polnischen Öko-Energiesektor tätig. Dr. Reichel ist sicher: Im nächsten Jahr schon wird der Verteilungskampf um die Marktanteile in Polen entschieden werden.
Trotz allem wird noch sehr wenig in Polen investiert, dazu sind die Rahmenbedingungen noch zu unklar. Aber die meisten Firmen sagen jetzt, gerade auch mit dem finanziellen Rückhalt, den sie gerade in Deutschland aus der sehr vorteilhaften Entwicklung der erneuerbaren Energien ja haben, dass sie sich neue Märkte erschließen müssen. Und da ist Polen gerade als ein angrenzender Markt sehr, sehr interessant für viele. Dass also dann wirklich der Startschuss für Baumaßnahmen, und dann allerdings in erheblichen Größenordnungen, gegeben wird.
Ende September wird EconTrade in Dresden auf einem Fachseminar über neueste Tendenzen, Rechtsgrundlagen und Fördermöglichkeiten für deutsche Investoren informieren.