
Dies sei auch keine spezifisch deutsche Politik gewesen, sagte das Staatsoberhaupt der "Welt am Sonntag". Im Grunde genommen hätten alle westlichen Bündnispartner bereits seit der Schlussakte von Helsinki darauf hingearbeitet, aus Moskau sich möglicherweise entwickelnde Gefahren dadurch zu bannen, dass man das Land in Gespräche einbeziehe. So müsse man auch die Erwartung zurückweisen, dass man die Politik der vergangenen 50 oder 60 Jahre gegenüber der Sowjetunion und später Russland pauschal verdamme und damit zugleich den Versuch verdamme, Moskau in eine gemeinsame europäische Sicherheitsarchitektur hineinzuziehen. Zugleich aber räumte Steinmeier ein, alles Hoffen, alles Arbeiten und alle Erwartungen, dass sich Russland langfristig auf einem kooperativen Kurs bewege, seien nicht aufgegangen.
Daher werde es in der Zukunft so sein, dass man wieder "ganz stark Sicherheit voreinander suchen" werde, erklärte der Bundespräsident.
Diese Nachricht wurde am 18.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.