Das kann ja heiter werden. Da verabschiedet sich der Bundestag doch für geschlagene elf Wochen in die Sommerpause. Endlich glaubt man Ruhe zu haben vor Politikern, die nicht viel zu sagen haben, sich aber trotzdem immer wieder zu Wort melden und in den Medien herumgeistern. Aber: Pustekuchen, denn jetzt beginnt in den Medien nämlich die hohe Zeit der Sommerinterviews.
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht auf einem Fernsehkanal ein Politiker in irgendeinem gottverlassenen Kaff zu einem Sommerinterview vor die Kameras tritt und das Weltgeschehen aus seiner Sicht beleuchtet. Das erste Sommerinterview mit der Bundeskanzlerin verstrahlte übrigens schon Sat.1. Und was gab Angela Merkel dabei zum Besten? Nichts, was man nicht schon vor Beginn der Sommerpause von ihr gehört hätte.
"Kein Land auf der Welt kann heute alleine die Probleme lösen. Wir müssen zusammenstehen."
Aber vielleicht fällt ihr bis zum 20. Juli noch was Neues ein, denn dann gibt sie bei der ARD ein Sommerinterview. Und dann wird sie auch garantiert noch beim ZDF und mindestens bei RTL mit einem Interview mitten im Sommer gastieren.
Mit von der Partie bei diesen erstaunlichen Interviews in einer Zeit, in der sich Politiker eigentlich von sich und ihresgleichen erholen sollten, sind die üblichen Verdächtigen. Auf Angela Merkel folgen Erwin Huber, Oskar Lafontaine, Claudia Roth und Guido Westerwelle. Bei dem FDP-Frontmann muss man kein Hellseher sein, um zu wissen, wie die Botschaft seines Sommerinterviews lauten wird.
"Mehr Netto vom Brutto, das ist unser entscheidendes Ziel, und das ist das, was diejenigen brauchen, die in Deutschland den Karren ziehen."
Selbstverständlich wird sich auch SPD-Chef Kurt Beck in diesem Sommer zu Wort melden. Wahrscheinlich gleich mit mehreren Interviews, wenn sich wieder ein paar liebe Parteifreunde über ihn und die Kanzlerkandidatur in medialer Öffentlichkeit geäußert haben.
"Hallo, ich begrüße Sie alle recht herzlich. In diesen Tagen ist eine seltsame Diskussion in Deutschland losgebrochen ... das darf nicht akzeptiert werden, was da Leute gemacht werden, äh ... haben."
Aber auch Zeitungen, selbst die kleineren, geizen nicht mit Sommerinterviews. Das ist vor allem für Hinterbänkler eine prima Gelegenheit, zumindest einmal groß rauszukommen. Und sei es mit Ideen und Vorschlägen, die sich nie und nimmer realisieren lassen. Man sollte sich also nicht wundern, wenn sich die Parteispitze zu diesem Phänomen äußert. In einem weiteren Sommerinterview.
""Wir brauchen eben auch im Vorfeld Maßnahmen, dass Leute nicht in solche Situationen hineingeraten.”"
Fehlt bloß noch ein Sommerinterview mit Edmund Stoiber oder Gerhard Schröder, die an ihrem Urlaubsort ihren Nachfolgern aber so was von heftig die Leviten lesen, dass denen beim Zuschauen Hören und Sehen vergeht. Angesichts der Flut von Sommerinterviews könnte man darüber nachdenken, alle Politiker während der Sommerpause in eine geschlossene Ferienclubanlage zu verfrachten. Aber dann besteht die Gefahr, dass RTL daraus eine 24-stündige Variante vom Dschungelcamp macht und alle Beteiligten behaupten: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus."
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht auf einem Fernsehkanal ein Politiker in irgendeinem gottverlassenen Kaff zu einem Sommerinterview vor die Kameras tritt und das Weltgeschehen aus seiner Sicht beleuchtet. Das erste Sommerinterview mit der Bundeskanzlerin verstrahlte übrigens schon Sat.1. Und was gab Angela Merkel dabei zum Besten? Nichts, was man nicht schon vor Beginn der Sommerpause von ihr gehört hätte.
"Kein Land auf der Welt kann heute alleine die Probleme lösen. Wir müssen zusammenstehen."
Aber vielleicht fällt ihr bis zum 20. Juli noch was Neues ein, denn dann gibt sie bei der ARD ein Sommerinterview. Und dann wird sie auch garantiert noch beim ZDF und mindestens bei RTL mit einem Interview mitten im Sommer gastieren.
Mit von der Partie bei diesen erstaunlichen Interviews in einer Zeit, in der sich Politiker eigentlich von sich und ihresgleichen erholen sollten, sind die üblichen Verdächtigen. Auf Angela Merkel folgen Erwin Huber, Oskar Lafontaine, Claudia Roth und Guido Westerwelle. Bei dem FDP-Frontmann muss man kein Hellseher sein, um zu wissen, wie die Botschaft seines Sommerinterviews lauten wird.
"Mehr Netto vom Brutto, das ist unser entscheidendes Ziel, und das ist das, was diejenigen brauchen, die in Deutschland den Karren ziehen."
Selbstverständlich wird sich auch SPD-Chef Kurt Beck in diesem Sommer zu Wort melden. Wahrscheinlich gleich mit mehreren Interviews, wenn sich wieder ein paar liebe Parteifreunde über ihn und die Kanzlerkandidatur in medialer Öffentlichkeit geäußert haben.
"Hallo, ich begrüße Sie alle recht herzlich. In diesen Tagen ist eine seltsame Diskussion in Deutschland losgebrochen ... das darf nicht akzeptiert werden, was da Leute gemacht werden, äh ... haben."
Aber auch Zeitungen, selbst die kleineren, geizen nicht mit Sommerinterviews. Das ist vor allem für Hinterbänkler eine prima Gelegenheit, zumindest einmal groß rauszukommen. Und sei es mit Ideen und Vorschlägen, die sich nie und nimmer realisieren lassen. Man sollte sich also nicht wundern, wenn sich die Parteispitze zu diesem Phänomen äußert. In einem weiteren Sommerinterview.
""Wir brauchen eben auch im Vorfeld Maßnahmen, dass Leute nicht in solche Situationen hineingeraten.”"
Fehlt bloß noch ein Sommerinterview mit Edmund Stoiber oder Gerhard Schröder, die an ihrem Urlaubsort ihren Nachfolgern aber so was von heftig die Leviten lesen, dass denen beim Zuschauen Hören und Sehen vergeht. Angesichts der Flut von Sommerinterviews könnte man darüber nachdenken, alle Politiker während der Sommerpause in eine geschlossene Ferienclubanlage zu verfrachten. Aber dann besteht die Gefahr, dass RTL daraus eine 24-stündige Variante vom Dschungelcamp macht und alle Beteiligten behaupten: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus."