Nach Messerangriff in Mannheim
Politiker von SPD und FDP fordern wieder Abschiebungen nach Afghanistan

Nach dem tödlichen Messerangriff in Mannheim werden in den Koalitionsfraktionen Forderungen laut, wieder Abschiebungen nach Afghanistan möglich zu machen.

    Baden-Württemberg, Mannheim: Zahlreiche Personen, darunter Polizisten, stehen in unmittelbarer Nähe des Tatorts vor niedergelegten Kerzen und Blumen.
    Mannheim: Trauer um bei Messerattentat getöteten Polizisten (René Priebe/pr-video/dpa)
    SPD-Fraktionsvize Wiese und FDP-Generalsekretär Djir-Sarai verlangten, wer hierzulande schwere Straftaten begehe und keinen deutschen Pass besitze, müsse Deutschland verlassen - auch wenn die betreffende Person aus Afghanistan stamme. Hamburg will sich auf der nächsten Innenministerkonferenz für eine Abschiebung schwerkrimineller Ausländer nach Afghanistan einsetzen. Die Minister sollten das Bundesinnenministerium bitten, die Sicherheitslage in dem Land neu zu bewerten.
    Die Bundesregierung hatte nach der Machtübernahme der radikal-islamischen Taliban im August 2021 alle Abschiebungen nach Afghanistan ausgesetzt.
    Am Freitag hatte ein 25-jähriger Afghane in Mannheim sechs Männer mit einem Messer angegriffen, ein Polizist starb gestern an seinen Verletzungen. Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" handelt es sich bei dem Täter um einen abgelehnten Asylbewerber.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.