Militärpräsenz in der Karibik
Politikwissenschaftler Münkler rechnet nicht mit US-Angriff auf Venezuela - "Trump will symbolträchtige Bilder produzieren"

Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler rechnet nicht damit, dass die USA gegen Venezuela in den Krieg ziehen. Mit der Verlegung von Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen in die Karibik wolle US-Präsident Trump vor allem Entschlossenheit demonstrieren, sagte Münkler im Deutschlandfunk.

    Der US-Zerstörer USS Sampson auf dem Wasser.
    Das US-Militär hat mehrere Kriegsschiffe in die Karibik verlegt. (picture alliance / Anadolu / Daniel Gonzalez)
    Trump gehe es vor allem darum, symbolträchtige Bilder zu produzieren, betonte Münkler. Der US-Präsident zeige seiner Wählerschaft, dass er die karibische Küste im Auge habe und energisch auftrete. International wolle Trump eher als Friedensstifter wahrgenommen werden. Deswegen rechne er nicht mit einem militärischen Angriff, so der emeritierte Professor der Freien Universität Berlin.

    Vorwürfe gegen venezolanische Führung

    Das Ziel des massiven Militäreinsatzes ist laut US-Regierung die Bekämpfung des Drogenschmuggels. Mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge sind bereits in der Karibik im Einsatz. Zudem wurde bekannt, dass die USA auch den größten Flugzeugträger der Welt, die "USS Gerald R. Ford", in die Region verlegen.
    Trump wirft Venezuelas linksgerichtetem Staatschef Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Die venezolanische Führung weist dies zurück und beschuldigt ihrerseits die USA, die Regierung in Caracas stürzen zu wollen. Zuletzt hatte Venezuela mit Russland eine strategische Partnerschaft geschlossen.
    Diese Nachricht wurde am 03.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.