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Prügelattacke
Politische Debatte über Konsequenzen aus tödlichem Angriff von Bad Oeynhausen

Nach dem tödlichen Angriff auf einen 20-Jährigen im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen wird in der Politik über Konsequenzen diskutiert.

    Blumen, Kerzen und Stofftiere an einem Baum. Im Hintergrund unscharf weitere Bäume, ein großer Platz und das Oeynhausener Kaiserpalais.
    Nach der Gewalttat von Bad Oeynhausen wird über politische Konsequenzen diskutiert. (Str / dpa )
    Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen handelt es sich um einen 18-Jährigen Syrer, der bereits durch Gewalt- und Eigentumsdelikte aufgefallen war. Bundesinnenministerin Faeser nannte die Tat "schrecklich". Die SPD-Politikerin sprach zugleich von einer nicht gelungenen sozialen Integration des jungen Mannes, der acht Jahre in einer Flüchtlingsunterkunft gelebt habe.
    Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul reagierte mit Befremden auf die Äußerungen. Er sagte dem Sender "Welt TV", zum einen sei immer derjenige persönlich verantwortlich, der eine Tat begangen habe. Zum anderen stelle sich die Frage, ob Integration gar nicht gelingen könne, wenn man, Zitat, "in solchen Mengen" Menschen ins Land kommen lasse. Der Fall von Bad Oeynhausen hat auch die Debatte weiter befeuert, ob Schwerkriminelle wieder nach Afghanistan und Syrien abgeschoben werden sollten - was wegen der Lage in beiden Ländern seit Jahren ausgesetzt ist.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.