Der zweitgrößte Koalitionspartner verließ das Bündnis. Hintergrund ist unter anderem die durchgesickerte Aufnahme eines Telefonats zwischen der Premierministerin und dem Präsidenten des kambodschanischen Senats, Hun Sen. In dem Gespräch hatte sich Paetongtarn Shinawatra kompromittierend über einen General des thailändischen Militärs geäußert. Sie entschuldigte sich inzwischen.

Der jüngste Streit zwischen den Nachbarländern war im Mai ausgelöst worden, nachdem thailändische und kambodschanische Streitkräfte im Grenzgebiet aufeinander geschossen hatten. Ein kambodschanischer Soldat wurde dabei getötet.

Thailand und Kambodscha streiten seit Längerem um den Verlauf ihrer Grenze. Dabei geht es vor allem um das Vorgebirge Preah Vihear, in dem ein etwa 1.000 Jahre alter Tempel steht, der 2008 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurde.