Streit zwischen Trump und Selenskyj
Politologe Jäger: Eskalation verlief nach Manuskript

Der Politikwissenschaftler Jäger hält den Streit beim Treffen von US-Präsident Trump und dem ukrainischen Staatschef Selenskyj für eine geplante Aktion. Der US-Präsident habe Selenskyj eine Falle gestellt.

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht im Oval Office mit US-Präsident Donald Trump
    Der ukrainische Präsident Selenskyj gerät mit US-Präsident Trump in Streit (picture alliance / CNP / Jim LoScalzo)
    Der Politologe von der Universität Köln verwies in einem ntv-Interview auf den russischen Druck auf Trump. In den letzten Tagen sei deutlich geworden, dass Trump mit seinem Vorhaben, den Krieg in der Ukraine "irgendwie zu beenden" nicht weiterkomme, weil Russland die Bedingungen diktiere. Das Verhältnis von Putin zu Trump komme aber bei der amerikanischen Bevölkerung nicht gut an, sie traue Putin nicht. Aus diesem Grund habe Trump die Erniedrigung Selenskyjs geplant. Er habe den Amerikanern "verkaufen" wollen, dass die Ukraine es nicht verdiene, von den USA weiter unterstützt zu werden.
    Selenskyj sei in die Falle gelaufen, sagte Jäger weiter. Seiner Ansicht nach war der Streit weder ein Zufall, noch eine Provokation. Trump habe ein Manuskript abgespielt. Jäger bezeichnete Trump als "Reality-Star", der genau das gemacht habe, was er könne: "Vor der Kamera jemanden fertigmachen".
    Diese Nachricht wurde am 01.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.