Südost-Afrika
Polizei geht in Mosambik gegen Oppositionelle vor - Proteste gegen Wahlergebnis

In Mosambik ist die Polizei gegen Proteste der Opposition im Nachgang der Präsidentenwahl vorgegangen.

    Mosambik: Polizisten stehen an einer Straße in Maputo.
    Polizisten stehen an einer Straße in Maputo. (AP/Carlos Uqueio)
    In der Hauptstadt Maputo wurde laut Berichten von Nachrichtenagenturen unter anderem der Oppositionskandidat Mondlane während eines Interviews mit Journalisten mit Tränengas beschossen. Einem Lokaljournalisten sei zudem mit scharfer Munition in den Fuß geschossen worden, schreibt die Deutsche Presse-Agentur.
    In Mosambik war die Bevölkerung am 9. Oktober zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen. Die Stimmung in dem südostafrikanischen Land ist seitdem angespannt. Die Opposition hatte für Montag zu einem Generalstreik aufgerufen.
    Hintergrund ist unter anderem die Ermordung des Anwalts von Oppositionskandidat Mondlane, Dias, sowie des Oppositionspolitikers Guambe. Die beiden Männer waren in der Nacht auf Samstag in Maputo durch Schüsse auf ihr Auto getötet worden. Dies wurde international verurteilt, unter anderem von der Europäischen Union. Auch die Afrikanische Union äußerte sich besorgt über die Lage in dem südostafrikanischen Land.
    Die Wahlbehörde in Mosambik veröffentlichte bisher lediglich vorläufige Ergebnisse der Präsidentenwahl. Demnach liegt der Kandidat der Regierungspartei Frelimo, Chapo, in allen Provinzen vorne. Die finalen Ergebnisse werden für Donnerstag erwartet.
    Diese Nachricht wurde am 21.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.