Kriminalität
Polizei-Gewerkschaften regen generelles Messerverbot in der Öffentlichkeit an

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter regt an, über ein generelles Messerverbot in der Öffentlichkeit nachzudenken.

    Mehrere Messer mit einer Klingenlänge von mehr als sechs Zentimetern und Faustmesser liegen auf einem Tisch.
    Bundesinnenministerin Faeser will noch weitere Messertypen verbieten. (Archivbild) (dpa / Malte Christians)
    Der Vorstoß von Innenministerin Faeser, SPD, sei ein erster Schritt, sagte der Vorsitzende Peglow der "Bild". Man sollte weitergehen. In Deutschland müsse sich niemand bewaffnen. Ähnlich äußerte sich die Deutsche Polizeigewerkschaft. Neben den Forderungen nach mehr Kontrollen sieht etwa Bonns Polizeipräsident Hoever noch weiteren Handlungsbedarf. Die Täter seien jung, männlich und der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtigerbetrage 40 Prozent, sagte er der "Welt". Er bleibe bei dem, was er bereits gesagt habe: Menschen anderer Kulturen hätten ein anderes Verhältnis zu Messern. Das habe mit "übersteigerter Männlichkeit" und "Machtgehabe" zu tun. Hoever drängt daher auf mehr Aufklärung über Messergewalt und deren Folgen.
    Faeser will weitere Messertypen im öffentlichen Raum verbieten, um auf den Anstieg von Gewalttaten zu reagieren. Die FDP kritisierte die Pläne. Die Grünen wiederum forderten die Freien Demokraten auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben. Den dokumentierten Anstieg in der Messerkriminalität können man nicht mit falsch verstandenem Freiheitsverständnis beantworten, sagte Innenpolitikerin Mihalic den Funke-Medien.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.