Serbien
Polizei hält Demos für und gegen die Regierung voneinander fern

In Serbien ist es nahe dem Parlament zu Demonstrationen für und gegen die Regierung gekommen.

    Studenten und andere Regierungskritiker bei erneuten Protesten in Belgrad gegen die serbische Regierung. Eine Frau hebt ein Schild mit einer blutigen Hand hoch.
    Studenten und andere Regierungskritiker bei erneuten Protesten in Belgrad gegen die serbische Regierung (AFP / ANDREJ ISAKOVIC)
    Nach Angaben der Polizei standen sich tausende regierungskritische Demonstranten sowie tausende Anhänger der Regierung vor dem Parlament in Belgrad mehrere Stunden lang gegenüber. Die Unterstützer des serbischen Präsidenten Vucic konnten demnach rund 50.000 Menschen mobilisieren. Örtlichen Medien zufolge wurden regierungsfreundliche Demonstranten extra in gecharterten Bussen nach Belgrad gebracht.  
    Auf der anderen Seite versammelten sich laut Polizei rund 3.000 regierungskritische Demonstranten. Sie bekundeten ihre Unterstützung für die Mutter eines der Opfer des Unglücks von Novi Sad. Die Frau war am Sonntag vor dem Parlament in den Hungerstreik getreten. Sie fordert, dass die Verantwortlichen des Unglücks und des Todes ihres Sohnes zur Rechenschaft gezogen werden. Bei dem Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Novi Sad am 1. November 2024 waren 16 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück hatte die größten regierungskritischen Proteste im Land seit Jahrzehnten ausgelöst.
    Diese Nachricht wurde am 06.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.