Entscheidende Runde
Polizei in Moldau hat Hinweise auf russische Wahlbeeinflussung

In der Republik Moldau ist die Stichwahl zum Präsidentenamt zuende gegangen.

    Rot-gelb-blaue Nationalflaggen der Republik Moldau wehen auf einem Platz.
    Seit August 1991 ist Moldau eine unabhängig Republik. (picture alliance / Fotostand / Fotostand / Nieweler)
    Vor wenigen Minuten schlossen die Wahllokale. Erste Hochrechnungen werden im Laufe des Abends erwartet. Die Abstimmung war von erneuten Manipulationsvorwürfen überschattet worden. Die Polizei in der Hauptstadt Chisinau teilte mit, ihr lägen glaubwürdige Hinweise darauf vor, dass Wähler in organisierten Transporten zu Stimmlokalen in anderen Landesteilen gebracht würden - was nach geltendem Recht in Moldau nicht zulässig ist. In diesem Zusammenhang würden auch Meldungen über Passagierflüge von Russland nach Belarus, Aserbaidschan und in die Türkei überprüft. Dies dürfte sich auf Wahllokale in ausländischen Botschaften Moldaus beziehen.
    Amtsinhaberin Sandu trat in der Stichwahl in Moldau gegen ihren Konkurrenten Stoianoglo an. Sandu vertritt eine pro-europäische Politik. In der ersten Runde hatte sie 42 Prozent Zustimmung erhalten. Stoianoglo, der einen pro-russischen Kurs verfolgt, war auf 26 Prozent gekommen.
    Diese Nachricht wurde am 03.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.