Messerangriff in Solingen
Polizei nimmt mutmaßlichen Täter fest

Nach dem Messerangriff in Solingen mit drei Toten hat die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen.

    Es ist dunkel. Mehrere Polizisten in Kampfausrüstung stehen am Eingang des Gebäudes. In einem Lichkegel sitzen drei Flüchtlinge, deren Gesicher verpixelt sind.
    Spezialkräfte der Polizei beim Einsatz in einer Flüchtlingsunterkunft in Solingen. (Christoph Reichwein / dpa )
    Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul sagte im ARD-Fernsehen, ein Mann sei in Gewahrsam und werde in höchstem Maße verdächtigt. Es sei mehr als nur eine Vermutung, dass es sich um den Täter handele. Die Polizei habe auch Beweisstücke gefunden.
    Nach Informationen des "Spiegel" stellte sich der Mann am Abend einer Polizeistreife. Seine Kleidung sei blutverschmiert gewesen, zitiert das Nachrichtenmagazin aus Polizeikreisen. Es soll sich um einen 26-jährigen Syrer handeln, der Ende 2022 nach Deutschland kam und Antrag auf Asyl stellte. Den Sicherheitsbehörden sei er nicht als islamistischer Extremist bekannt gewesen.
    Gestern hatte die IS-Terrormiliz das Attentat über ihren Propagandakanal für sich reklamiert. Sie sprach von Rache für die getöteten Muslime in Palästina und anderswo.
    In der Solinger Innenstadt hatten sich am Abend hunderte Menschen an einer Andacht für die Todesopfer beteiligt. Viele legten Blumen nieder und entzündeten Kerzen. Bei dem Messerangriff während eines Stadtfestes waren am Freitag neben den drei Todesopfern acht Menschen verletzt worden, vier davon schwer.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.