
Auch der Staatsschutz leitete Untersuchungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Kennzeichen ein. Der Vorfall habe sich nach ersten Erkenntnissen bereits am Pfingstwochenende ereignet, erklärte die zuständige Polizeidirektion Flensburg. "Auf dem Video ist zu sehen, wie mindestens Teile der abgebildeten Personen rechtsextreme Liedtexte ("Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!") singen. Zudem liegt der Verdacht vor, dass durch eine Person der sogenannte Hitlergruß gezeigt wird", so die Polizei. Die Betreiber des Pony Clubs in Kampen erklärten auf ihrer Homepage, dass sie sich von jeder Art von Rassismus und Diskriminierung distanzierten.
Die SPD-Fraktion im Kieler Landtag will den Innen- und Rechtsausschuss einschalten. Anfang des Jahres habe es bereits Vorfälle in Diskothekren in Pahlen und Schenefeld gegeben, erklärte der Sprecher für innere Sicherheit, Dürbrook. "Ich bin nach wie vor der Auffassung: Das sind keine harmlosen Suff-Aktionen, sondern Fälle für den Staatsanwalt". Die SPD werde für die kommende Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses einen Berichtsantrag stellen, um die Landesregierung zum aktuellen Fall und zum Stand der Ermittlungsverfahren zu Pahlen und Schenefeld berichten zu lassen.
Mitglieder der schleswig-holsteinischen Landesregierung zeigten sich entsetzt über das Video. Integrationsministerin Touré von den Grünen sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dies sei kein Dummejungenstreich, sondern schlimmstes Nazi-Gegröle erwachsener Leute auf offener Bühne. Bildungsministerin Prien von der CDU sprach von einem Zeichen von Wohlstandsverwahrlosung.
Diese Nachricht wurde am 24.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.