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Wolfsburg
Polizei räumt rechtswidriges Verhalten bei Fan-Kontrollen ein

Die niedersächsische Polizei hat in einem Gerichtsverfahren wegen polizeilicher Maßnahmen gegen Fans von Werder Bremen teilweise rechtswidrige Handlungen eingeräumt.

    Ein Aufgebot der Polizei steht vor dem Hauptbahnhof in Wolfsburg und wartet auf Fans des Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen
    Am Hauptbahnhof in Wolfsburg hatte die Polizei zahlreiche Werder-Fans kontrolliert. Dies hatte ein juristisches Nachspiel. (IMAGO / Nordphoto / IMAGO / nordphoto GmbH / KrËger)
    Das teilte das Verwaltungsgericht Braunschweig mit. Geklagt hatte eine Werder-Anhängerin, die im August 2022 mit anderen Bremer Fans nach der Ankunft am Wolfsburger Hauptbahnhof von der Polizei kontrolliert worden war. In einem Teilanerkennungsurteil stellte das Verwaltungsgericht fest, dass die Feststellung der Identität der Klägerin, deren Durchsuchung, das ausgesprochene Aufenthaltsverbot für das Wolfsburger Stadtgebiet sowie die Erhebung von personenbezogenen Daten durch die Polizei rechtswidrig gewesen seien. Nach Angaben des Gerichts hatte die Polizei dies bei einem nicht öffentlichen Erörterungstermin eingeräumt.
    Das Urteil zu den Vorkommnissen vor dem Bremer Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg hatte das Gericht Ende Januar gefällt und den beteiligten Parteien zugestellt. Zahlreiche Werder-Fans waren aus Protest gegen den Polizeieinsatz nicht mehr ins Stadion weitergezogen, sondern nach Hause zurückgefahren.
    Diese Nachricht wurde am 09.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.