EM-Viertelfinale
Polizei ruft türkische Fans auf, Wolfsgruß nicht zu zeigen

Die Gewerkschaft der Polizei hat an die türkischen Fußballfans appelliert, beim heutigen EM-Viertelfinalspiel der Türkei gegen die Niederlande in Berlin nicht den sogenannten "Wolfsgruß" zu zeigen.

    Der türkische Fußball-Nationalspieler Merih Demiral jubelt nach seinem zweiten Treffer im EM-Achtelfinale gegen Österreich. Dabei formt er seine Hände zum sogenannten Wolfsgruß - ein Symbol der "Grauen Wölfe" (Anhänger der rechtsextremistischen "Ülkücü-Bewegung").
    Der türkische Fußball-Nationalspieler Merih Demiral jubelt - und zeigt dabei den "Wolfsgruß". (dpa / Hendrik Schmidt)
    Der GdP-Vorsitzende Kopelke sagte in Bremen, Politik habe keinen Platz im Stadion. Dies gelte erst recht für eine menschenverachtende Symbolik. Türkische Ultra-Fans hatten dazu aufgerufen, das umstrittene Handzeichen massenhaft auf den Rängen zu zeigen. Es gilt als Symbol für die rechtsextreme türkische Organisation "Graue Wölfe".
    Die Kurdische Gemeinde in Deutschland geht davon aus, dass auch der türkische Präsident Erdogan bei seinem für heute angekündigten Besuch des Spiels die Geste zeigt. Der Bundesvorsitzende der Gemeinde, Toprak, sagte im Deutschlandfunk, er rechne mit schrecklichen Szenen, die dem Charakter eines friedlichen Fußballturniers zuwiderliefen. Toprak forderte ein rasches Verbot der "Ülkücü"-Bewegung - so der offizielle Name der "Grauen Wölfe" - in Deutschland.
    Der türkische Nationalspieler Demiral hatte im Achtelfinale gegen Österreich sein zweites Tor mit dem Wolfsgruß bejubelt. Die UEFA sperrte ihn deshalb für zwei Spiele.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.