Migration
Polizeigewerkschaft: Schärfere Grenzkontrollen nicht lange machbar

Die verschärften Grenzkontrollen und Zurückweisungen von Asylsuchenden sind nach Ansicht der Gewerkschaft der Polizei nicht lange durchzuhalten. Der Vorsitzende der Bundespolizei in der Gewerkschaft, Roßkopf, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die Kontrollen funktionierten derzeit nur, weil an anderen Stellen Abstriche gemacht würden.

    Ein Polizist der Bayerischen Grenzpolizei stoppt am Grenzübergang von Österreich nach Deutschland in Oberaudorf (Bayern) ein Auto.
    Verschärfte Grenzkontrollen an den Grenzen nach Deutschland (picture alliance / dpa / Matthias Balk)
    So seien etwa Dienstpläne umgestellt worden, Fortbildungen lägen auf Eis und der Abbau von Überstunden sei gestoppt. Die intensiven Kontrollen könne die Polizei nur noch einige Wochen aufrechterhalten.
    Die Grünen-Parlamentsgeschäftsführerin Mihalic sagte, die Beamten seien bereits an der Belastungsgrenze angelangt. Sie gehe davon aus, dass die Lage sich rasch zuspitzen werde.
    Bundesinnenminister Dobrindt hatte eine Intensivierung der Kontrollen verfügt. Gleichzeitig ordnete er an, dass auch Asylsuchende an der Grenze zurückgewiesen werden können. Binnen einer Woche stieg dem Minister zufolge die Zahl der Zurückweisungen um fast die Hälfte. 
    Diese Nachricht wurde am 19.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.