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Polizist - ein vielfältiger Beruf

In Köln findet am Freitag und Samstag die bundesweite Ausbildungsmesse "Einstieg Abi" statt, bei der sich Abiturienten über ihren künftigen beruflichen Werdegang informieren können. Rund 230 Aussteller sind in der Messe Köln vertreten, unter ihnen auch die Polizei Köln. Sie stellt auf der Messe die Polizei-Studiengänge an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung vor. "Die Polizei in Nordrhein-Westfalen bietet dieses Jahr über 1000 attraktive Studienplätze zum Polizeikommissar und zum Diplom-Verwaltungswirt an", erklärt Lothar Antrup vom Polizeipräsidium Köln. Köln ist mit 600 Studienplätzen der größte Standort in NRW. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es nur 200 Studienplätze. Um alle Studienplätze in NRW zu besetzen, muss die Polizei verstärkt an die Öffentlichkeit gehen, nicht nur weil es jetzt fünf Mal so viele Studienplätze gibt, sagt Antrup: "Man muss sagen, dass die Auswahl recht klein geworden ist. Bis zum letzten Jahr haben wir noch Leute mit Fachoberschulreife eingestellt, die sind jetzt komplett weggebrochen. Die Auswahl an jungen Leuten, die sich für diesen Beruf interessieren, ist nun recht klein geworden."

    Trotz der gestiegenen Bedeutung des Studiums bleibt die Praxis keineswegs auf der Strecke: Auch als Kommissarsstudent geht man "auf Streife". Im Laufe der Ausbildung kann man sich zwischen rund 60 verschiedenen Spezialisierungsmöglichkeiten entscheiden. "Es gibt den Ermittler bei Tötungsdelikten, es gibt den Drogenfahnder, den Taucher, den Ausbilder", so Antrup. "Dann im Bereich Streifendienst zivile Fahndungsgruppen, Mountain-Biker, Motorrad-Staffeln. Die Palette ist recht lang." Die Verdienstmöglichkeiten als Polizeibeamter sind in den vergangenen Jahre recht gut geworden. Während des Studiums erhalten die Studierenden 850 Euro im ersten Jahr netto, nach der Ausbildung beträgt das Anfangsgehalt 1800 Euro. Trotz der Bemühungen um ausreichend Nachwuchs kann die Polizei nicht jeden Bewerber aufnehmen. "Die Einstellungstests sind die erste große Hürde, die jeder nehmen muss", betont Antrup. "Schwerpunkt ist bei uns nicht die Mathematik, sondern der Bereich Deutsch. Es findet ein intensiver Test mit Berichten und Diktaten statt." Hinzu kommen Intelligenz- und Gedächtnistests, Rollenspiele oder Vorträge und schließlich eine ärztliche Untersuchung samt kleinem Sporttest.

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    Polizeipräsidium Köln Walter-Pauli-Ring 2-4 51103 Köln Ansprechpartner Lothar Antrup, 0221-2293435

    Informationen zum Polizeiberuf

    Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW

    Weitere Informationen zur Ausbildungsmesse "Einstieg Abi" unter www.einstieg-abi.de