Nebenflüsse der Oder
Polnische Behörden melden Kampf gegen giftige Goldalgen

In Polen breiten sich in Nebenflüssen der Oder giftige Goldalgen aus.

    Zwei grosse tote Fische von etwa 50 Zentimetern Länge treiben an der Wasseroberfläche in einem Nebenarm des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder im Sommer 2024.
    Tote Fische in einem Nebenarm des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder (picture alliance / dpa / Patrick Pleul)
    Die Behörden hätten bereits Maßnahmen eingeleitet, teilte das zuständige Ministerium in Warschau mit. Zur Bekämpfung habe man unter anderem Wasserstoffperoxid eingeleitet. In dem befallenen Abschnitt und einem nahegelegenen See sind seit Anfang August bereits über 77 Tonnen Fische verendet. Als Hauptursache für das Wachstum der Goldalgen gilt Salzwasser, das von der Bergbauindustrie in die Flüsse eingeleitet wird. Polen plant deshalb unter anderem den Bau von Entsalzungsanlagen.
    Im Sommer 2022 waren massenhaft tote Fische in der Oder gefunden worden, die entlang eines Teils der polnischen Grenze zu Deutschland verläuft. Damals wurde Polen von deutscher Seite unter anderem vorgeworfen, die Meldekette für solche Vorfälle nicht eingehalten und zu spät informiert zu haben.
    Diese Nachricht wurde am 19.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.