Claudia Schreiber ist vom Forschungsinstitut für ökologischen Landbau der Schweiz auf das ökologische Versuchsgut der Universität Kassel nach Frankenhausen gekommen. Hier sitzt die junge Doktorandin tagtäglich auf einer hohen Leiter im Mittelgang des lichtdurchfluteten Kuhstalls. Von oben hat sie einen Überblick Denn unter ihr kauen 60 Schwarzbunte Niederungskühe gemächlich ihre Silage. Diese Niederungskühe sind eine seltene Rasse, die sehr stark mit den friesischen Schwarzbunten verwandt sind. Auffällig ist, das alle Kühe auf der Staatsdomäne Frankenhausen graue schön geschwungene Hörner tragen. In der konventionellen Milchviehhaltung wäre das undenkbar, denn dort werden die Hörner der Kühe immer entfernt, sagt Claudia Schreiber.
Es ist ein Organ vom Tier und wenn man es sich genauer anschaut, es laufen die Nerven ins Horn hoch, die Blutbahnen gehen da hoch. Wenn man einmal ein Horn abgesägt hat, das Blut spritzt nur so raus. Das gehört zum Organismus das Horn, eindeutig, was auch ganz interessant ist, ist der Zusammenhang mit der Verdauung, der ist allerdings noch nicht ganz genau erforscht, aber man kann sehr gut am Horn fühlen, wenn die Kuh wiederkäut, wie warm das Horn wird. Also die Verdauungsgase steigen da hoch.
Wie oft legt sich die Kuh hin? Wie viele Meter läuft sie in dem geräumigen Stall? Wie oft behackt sie sich mit anderen Kühen? Von ihrem prominenten Leiterplatz aus studiert Doktorandin Schreiber das Verhalten der Kühe genau:
Das ist der Laufhofversuch, der jetzt gerade läuft. Also dass sie unterschiedlich viel Platz zum Laufen haben, dann gibt es das Tier- Fressplatz Verhältnis, dass sie unterschiedliche viele Fressplätze bekommen. Dann gibt es die Liegefläche, da gibt es dann eine Abtrennung. Da haben die Kühe nur die Hälfte der Liegefläche und im Wartebereich gibt es ja die Möglichkeit sie vom Melken ganz eng zusammen zu sperren oder dass sie im Stall bleiben, dass sie nicht den Stress haben zu nah an andere Tiere zu kommen.
Claudia Schreibers Studien sollen neue Richtlinien für horntragende Tiere in der Ökolandwirtschaft ergeben. Für alle EU Länder:
Dann wollen auch Landwirte größer bauen, aber dann heißt es ja die Normmaße sind aber so und so und die sind klein. Die sind für unbehornte Tiere gemacht und deshalb kommen die dann irgendwann an irgendwelche Grenzen. Das klappt nicht in den zu engen Ställen. Wenn wir dann zeigen können das geht besser, wenn man mehr Platz hat im Stall, dann kann man auch Tiere mit Hörnern halten und kann auch größer bauen, weil es einfach bewiesen ist, das es so ist.
Neben den Stallversuchen mit Kühen erklärt der Leiter des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften Professor Jürgen Heß den Tagungsteilnehmern ihr neues Forschungsprojekt im Pflanzenbau:
Im konventionellen Bereich werden mehr als 50 Prozent der Kartoffeln in die Verarbeitung gegeben, im Ökobereich sind das geringe Prozentsätze. Das heißt hier gibt es ein Marktsegment, was der Ökobereich noch bedienen könnte. Hier geht es dann in praktischen Versuchen um die Frage: wie können die Qualitätskriterien, die die Verarbeitungsindustrie für Kartoffeln abfordert pflanzenbaulich erfüllt werden. Ein Beispiel: der hohe Anteil an reduzierenden Zuckern erzeugen schwarze und graue Flecken in den Verabreitungsprodukten Pommes Frites oder Chips, das muss entsprechend vermieden werden.
Pommes Frites, Chips, vorgeschälte Kartoffeln, vielleicht gibt es bald sogar Pulver für Pürree aus Biokartoffeln. Auf dem Versuchsgut der Universität Kassel hat sich Dr. Christian Kruzinner einer anderen Pflanze gewidmet, die besonders den konventionellen Bauern als Futtermittel dient. Pflanzenexperte Kurzinner untersucht den Mais:
Der Maisanbau in Verbindung mit einer Vorkultur. Der Maisanbau hatte zu Beginn des Ökolandbaus immer einen schlechten Ruf, weil er verbunden war mit Erosionsproblemen. Und auch Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Nährstoffen und da gibt es eine Idee mit einer Vorkultur, dabei kann man gleichzeitig auch noch eine fast nicht mehr bekannte Kulturpflanze, nämlich die Wintererbes wiederentdecken. Das man im Herbst den Maisacker mit einer Wintererbse bestellt, der steht im Winter über, wird im Frühjahr abgeerntet. Und in diesen abgeernteten Bestand kann man dann den Mais einsäen und hat damit mehrere Ziele gleichzeitig erreicht.
Wer jetzt an Ökomaisfelder soweit das Auge reicht, denkt, der liegt falsch? Christian Kruzinner:
Das ist allein aus Nährstoff und Unkrautproblematikgründen im Ökolandbau nicht möglich. Also er kann immer nur ein Fünftel, Sechstel oder Siebtel in der Fruchtfolge ausmachen. Ist deshalb begrenzt und damit auch ökologisch sauber anbaubar.
Es ist ein Organ vom Tier und wenn man es sich genauer anschaut, es laufen die Nerven ins Horn hoch, die Blutbahnen gehen da hoch. Wenn man einmal ein Horn abgesägt hat, das Blut spritzt nur so raus. Das gehört zum Organismus das Horn, eindeutig, was auch ganz interessant ist, ist der Zusammenhang mit der Verdauung, der ist allerdings noch nicht ganz genau erforscht, aber man kann sehr gut am Horn fühlen, wenn die Kuh wiederkäut, wie warm das Horn wird. Also die Verdauungsgase steigen da hoch.
Wie oft legt sich die Kuh hin? Wie viele Meter läuft sie in dem geräumigen Stall? Wie oft behackt sie sich mit anderen Kühen? Von ihrem prominenten Leiterplatz aus studiert Doktorandin Schreiber das Verhalten der Kühe genau:
Das ist der Laufhofversuch, der jetzt gerade läuft. Also dass sie unterschiedlich viel Platz zum Laufen haben, dann gibt es das Tier- Fressplatz Verhältnis, dass sie unterschiedliche viele Fressplätze bekommen. Dann gibt es die Liegefläche, da gibt es dann eine Abtrennung. Da haben die Kühe nur die Hälfte der Liegefläche und im Wartebereich gibt es ja die Möglichkeit sie vom Melken ganz eng zusammen zu sperren oder dass sie im Stall bleiben, dass sie nicht den Stress haben zu nah an andere Tiere zu kommen.
Claudia Schreibers Studien sollen neue Richtlinien für horntragende Tiere in der Ökolandwirtschaft ergeben. Für alle EU Länder:
Dann wollen auch Landwirte größer bauen, aber dann heißt es ja die Normmaße sind aber so und so und die sind klein. Die sind für unbehornte Tiere gemacht und deshalb kommen die dann irgendwann an irgendwelche Grenzen. Das klappt nicht in den zu engen Ställen. Wenn wir dann zeigen können das geht besser, wenn man mehr Platz hat im Stall, dann kann man auch Tiere mit Hörnern halten und kann auch größer bauen, weil es einfach bewiesen ist, das es so ist.
Neben den Stallversuchen mit Kühen erklärt der Leiter des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften Professor Jürgen Heß den Tagungsteilnehmern ihr neues Forschungsprojekt im Pflanzenbau:
Im konventionellen Bereich werden mehr als 50 Prozent der Kartoffeln in die Verarbeitung gegeben, im Ökobereich sind das geringe Prozentsätze. Das heißt hier gibt es ein Marktsegment, was der Ökobereich noch bedienen könnte. Hier geht es dann in praktischen Versuchen um die Frage: wie können die Qualitätskriterien, die die Verarbeitungsindustrie für Kartoffeln abfordert pflanzenbaulich erfüllt werden. Ein Beispiel: der hohe Anteil an reduzierenden Zuckern erzeugen schwarze und graue Flecken in den Verabreitungsprodukten Pommes Frites oder Chips, das muss entsprechend vermieden werden.
Pommes Frites, Chips, vorgeschälte Kartoffeln, vielleicht gibt es bald sogar Pulver für Pürree aus Biokartoffeln. Auf dem Versuchsgut der Universität Kassel hat sich Dr. Christian Kruzinner einer anderen Pflanze gewidmet, die besonders den konventionellen Bauern als Futtermittel dient. Pflanzenexperte Kurzinner untersucht den Mais:
Der Maisanbau in Verbindung mit einer Vorkultur. Der Maisanbau hatte zu Beginn des Ökolandbaus immer einen schlechten Ruf, weil er verbunden war mit Erosionsproblemen. Und auch Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Nährstoffen und da gibt es eine Idee mit einer Vorkultur, dabei kann man gleichzeitig auch noch eine fast nicht mehr bekannte Kulturpflanze, nämlich die Wintererbes wiederentdecken. Das man im Herbst den Maisacker mit einer Wintererbse bestellt, der steht im Winter über, wird im Frühjahr abgeerntet. Und in diesen abgeernteten Bestand kann man dann den Mais einsäen und hat damit mehrere Ziele gleichzeitig erreicht.
Wer jetzt an Ökomaisfelder soweit das Auge reicht, denkt, der liegt falsch? Christian Kruzinner:
Das ist allein aus Nährstoff und Unkrautproblematikgründen im Ökolandbau nicht möglich. Also er kann immer nur ein Fünftel, Sechstel oder Siebtel in der Fruchtfolge ausmachen. Ist deshalb begrenzt und damit auch ökologisch sauber anbaubar.