Großbritannien
"Populismus, Spaltung, Niedergang, Fäulnis" - Starmer macht konservativen Vorgänger-Regierungen der Torys schwere Vorwürfe

Der britische Premierminister Starmer hat seinen konservativen Vorgängerregierungen in den vergangenen 14 Jahren schwere Vorwürfe gemacht. In einer Rede zum Zustand des Landes sprach er von einer Spirale des Populismus. Das Fundament Großbritanniens sei durch ein Jahrzehnt der Spaltung und des Niedergangs geschwächt.

    Der britische Premierminister Keir Starmer gibt in London eine Pressefkonferenz, er steht an einem Pult, im Hintergrund sind britische Flaggen zu sehen.
    Der britische Premierminister Keir Starmer (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Claudia Greco)
    Die jüngsten Krawalle im Land hätten eine zutiefst ungesunde Gesellschaft enthüllt. Seine Labour-Regierung werde harte Arbeit leisten müssen, um die 14 Jahre Fäulnis zu beseitigen, meinte Starmer. Die Politik der einfachen Antworten, die nichts lösten, müsse enden. Die Torys hätten ein schwarzes Loch von 22 Milliarden Pfund im Haushalt hinterlassen. Er werde daher in nächster Zeit einige unpopuläre Entscheidungen treffen müssen – etwa Ausgabenkürzungen oder Steuern für Wohlhabende. Die Torys wiesen Starmers Vorwürfe zurück. Ex-Finanzminister Hunt warf ihm einen "schamlosen Versuch" vor, den Boden für Steuererhöhungen zu bereiten.
    Starmer wird heute in Berlin erwartet. Bundeskanzler Scholz will ihn am Vormittag mit militärischen Ehren empfangen.

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    Diese Nachricht wurde am 28.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.