
Im Comic Asterix haben die unbeugsamen Gallier bekanntlich vor nichts Angst, außer dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Ihr Schutzpatron dagegen ist der Gott Teutates. 1989 entdeckte ein Astronom an der Sternwarte in Caussols bei Cannes einen Asteroiden, den er Toutatis nannte. Das ist die englische Version von Teutates.
Toutatis kommt der Erde immer wieder recht nah. Er kann unserem Planeten grundsätzlich gefährlich werden. 2004 zog er in nur anderthalb Millionen Kilometern Abstand an der Erde vorbei – das ist nur vierfache Mondentfernung. Es war die engste Passage eines bekannten Asteroiden mit mehreren Kilometern Durchmesser in diesem Jahrhundert.
Kartoffelförmiger und bedrohlich
Wie Radarbeobachtungen zeigen, ist Toutatis etwa kartoffelförmig und erstreckt sich in der längsten Achse über mehr als vier Kilometer. Bei einem Einschlag auf der Erde würde er ganze Kontinente verwüsten. Toutatis läuft auf einer Bahn, die knapp ins Innere der Erdbahn führt und nach außen weit in den Asteroidengürtel hinein. Er braucht vier Jahre für eine volle Runde.

Derzeit nähert er sich wieder seinem sonnennahen Bahnbereich. Aber die Entfernung zur Erde beträgt heute 140 Millionen Kilometer – das ist als Sicherheitsabstand mehr als genug. Die engste absehbare Begegnung ist erst im November 2069, wenn Toutatis drei Millionen Kilometer entfernt an der Erde vorbeizieht. Bei fast achtfachem Mondabstand besteht keine Gefahr, dass den Galliern – oder uns – der Himmel auf den Kopf fällt.