
Die Prachthandschrift ist nach Angaben der Bayerische Staatsbibliothek vollständig in den Digitalen Sammlungen zu sehen. Das Buch kann virtuell durchgeblättert, herangezoomt und in hochauflösender Qualität als Daten für die Forschung heruntergeladen werden. Das Evangeliar wurde um das Jahr 1.000 im Auftrag Kaisers Otto III. von den Mönchen der Klosterinsel Reichenau geschaffen. Die Handschrift ist seit 1803 im Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek und zählt zu den Hauptwerken der ottonischen Buchmalerei.
Meisterwerk der Kunst
Das liturgische Buch besitzt 29 ganzseitige Miniaturen, 12 Kanontafeln und aufwendig verzierte Anfangsbuchstaben. Das wohl berühmteste Bild zeigt den thronenden Herrscher, der von den geistlichen und weltlichen Repräsentanten der Macht eingerahmt wird. Auch der Einband ist aufwendig gestaltet. Er ist nach Angaben der Bibliothek ein Meisterwerk der ottonischen Goldschmiedekunst und enthält eine filigran gestaltete byzantinische Elfenbeintafel.
Schätze der Bayerische Staatsbibliothek
Die Bayerische Staatsbibliothek hat fünf Millionen Handschriften, Inkunabeln, seltene Drucke, Bücher, Zeitungsausgaben, Bilder und Sondermaterialien digitalisiert. Präsentiert werden sie über die Portale Bayerns digitale Schatzkammer "bavarikon", das Zeitungsportal "digiPress" oder das "stern-Fotoarchiv".
Diese Nachricht wurde am 26.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.